Matthias Mayer fährt in Kvitfjell aufs Podest
Eric Guay, 32, beendete die österreichische Siegesserie in der Abfahrt. Nachdem Hannes Reichelt in Kitzbühel, Matthias Mayer bei Olympia in Sotschi und Georg Streitberger am Freitag in Kvitfjell gewonnen hatten, siegte am Samstag der Kanadier in Kvitfjell vor dem Franzosen Johan Clarey. Mayer gelang sein bisher bestes Abfahrtsergebnis im Weltcup – er wurde Dritter.
Im Vergleich zur Freitag-Abfahrt konnte bei der Neuauflage auf der norwegischen (sehr weichen) Olympia-Strecke um 20 Sekunden länger gefahren werden. Wider Erwarten hatte Lokalmatador Aksel Lund Svindal auch am Samstag bei der immer noch relativen kurzen Abfahrt nicht den längeren Atem. Der Norweger wurde nur Sechster. Dennoch verdrängte er damit Marcel Hirscher von der Spitze im Gesamtweltcup.
Geburtstag
Hirscher, dem nach der Rückkehr aus Sotschi eine Darminfektion zu schaffen machte, konnte am Samstag auf der Reiteralm wieder trainieren. Er verfolgte die Kvitfjell-Abfahrt im TV. Danach war Hirscher durchaus zum Feiern zumute, wird er doch am Sonntag 25 Jahre alt. In Wahrheit darf er sich auch zu den Abfahrtsresultaten gratulieren lassen, haben diese doch die Situation für das Torlauf-Genie im Gesamtweltcup nicht entscheidend verschlechtert. Im Gegenteil.
"27 Punkte Vorsprung auf Marcel sind zu wenig. Dafür ist Marcel viel zu gut", sagt Svindal, der zugibt, dass er sich einen viel größeren Punkte-Polster auf Hirscher verschaffen wollte. Allerdings hat Svindal noch im Super-G von Kvitfjell die Möglichkeit, Versäumtes nachzuholen.
Nach dem Kvitfjell-Super-G gibt es nur noch zwei Speed-Rennen (Abfahrt und Super-G) in Lenzerheide (Schweiz). Torläufe stehen noch insgesamt vier auf dem Weltcup-Programm: Am Samstag (Riesenslalom) und Sonntag (Slalom) in Kranjska Gora bzw. am 15. März (Riesenslalom) und 16. März (Slalom) in Lenzerheide. Ein spannendes Finalwoche in der Schweiz zeichnet sich ab, wobei Svindal auch im Riesenslalom ein Top-Ten-Resultat zuzutrauen ist.
Empörte Damen
Die Damen-Abfahrt in Crans Montana (Schweiz) musste am Samstag wegen Nebels abgesagt werden. Darüber hinaus beschwerten sich die Rennläuferinnen, weil die Piste ihrer Meinung nach mit schwerem Gerät amateurhaft präpariert worden war. Nicole Hosp: "Sie haben mit Pistenraupen die Strecke komplett unfahrbar gemacht." Bleibt die Frage, ob die Schweizer Veranstalter bis Sonntag für reguläre Verhältnisse sorgen und die Abfahrt am Sonntag austragen können.
Anna Fenninger träumt weiterhin von ihrem ersten Weltcup-Abfahrtssieg. Der wäre auch notwendig, um im Gesamtweltcup noch Chancen gegenüber der führenden Deutschen Maria Höfl-Riesch zu haben.
Endstand: | |||
1. | Erik Guay | CAN | 1:22,17 |
2. | Johan Clarey | FRA | 1:22,52 |
3. | Matthias Mayer | AUT | 1:22,74 |
4. | Travis Ganong | USA | 1:22,79 |
5. | Kjetil Jansrud | NOR | 1:22,80 |
6. | Silvan Zurbriggen | SUI | 1:22,82 |
. | Aksel Lund Svindal | NOR | 1:22,82 |
8. | Bode Miller | USA | 1:22,89 |
9. | Dominik Paris | ITA | 1:23,02 |
10. | Werner Heel | ITA | 1:23,04 |
11. | Georg Streitberger | AUT | 1:23,13 |
12. | Patrick Küng | SUI | 1:23,14 |
13. | Silvano Varettoni | ITA | 1:23,17 |
14. | Klaus Kröll | AUT | 1:23,18 |
15. | Christof Innerhofer | ITA | 1:23,22 |
16. | Didier Defago | SUI | 1:23,27 |
17. | Jeffrey Frisch | CAN | 1:23,30 |
. | Otmar Striedinger | AUT | 1:23,30 |
. | Markus Dürager | AUT | 1:23,30 |
20. | Max Franz | AUT | 1:23,33 |
21. | Manuel Osborne-Paradis | CAN | 1:23,36 |
22. | Romed Baumann | AUT | 1:23,39 |
23. | Marc Gisin | SUI | 1:23,43 |
24. | Marco Sullivan | USA | 1:23,44 |
25. | Steven Nyman | USA | 1:23,45 |
26. | Hans Olsson | SWE | 1:23,51 |
. | Adrien Theaux | FRA | 1:23,51 |
28. | Stephan Keppler | GER | 1:23,54 |
29. | Frederic Berthold | AUT | 1:23,60 |
30. | Nils Mani | SUI | 1:23,69 |
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