Hirschers Sehnsucht nach Entspannung

Mein Körper hat sich eine Pause verdient“, sagte Marcel Hirscher zwei Tage nach der Titelverteidigung im Gesamtweltcup. „Und er fordert sie auch ein.“ Nach dem Besuch bei ServusTV am Montagabend hatte Sponsor Raiffeisen den 24-Jährigen nach Wien gebeten, um im Ring-Lokal Platzhirsch (das eigens in „Platzhirscher“ umbenannt worden war) noch einmal zurück und vor allem nach vorn zu blicken.

Die Stunden in Wien brachten Termine beimORF, bei der Bikini-Gala des Sportmagazins und am Mittwochmorgen beimÖ3-Wecker; dem (Frei-)Tag mit Großkunden seines Sponsors am Kitzsteinhorn folgt noch dasZDF-Sportstudio am Samstag (Hirscher: „Cool, das ist die größte Sportsendung in Deutschland mit vier Millionen Sehern“). Nach der Pflicht geht es mit Freundin Laura Moisl – aber ohne Handy – in den Urlaub gen Süden. Und Hirscher hofft, dann verstehen zu können, was ihm da in den letzten Monaten so gelungen ist.

Raiffeisen-Marketingchef Leodegar Pruschak gab einige Eckdaten zum medialen Erfolg des Marcel Hirscher preis: 400 Fernsehminuten, 1000 Presseartikel mit Bildern, 208.000 Facebook-Likes – „er ist für uns der ideale Werbepartner.“ Das haben die Giebelkreuzler schon 2012 gewusst, darum wurde seinerzeit der Sponsorvertrag bis 2015 verlängert.

Marcel Hirscher selbst glaubt freilich nicht, dass es immer in dieser Tonart weitergeht und bat: „Bitte seid mir nicht böse, wenn ich den Schnitt von 76 Weltcuppunkten pro Rennen nicht mein Leben lang halten kann.“