Ligety: Von der Ski-Bühne auf den roten Teppich

Erfolgreich: Ted Ligety holte sich in Schladming drei WM-Titel und wird als erster US-Skifahrer geehrt.
Ted Ligety wird geehrt, Herren-Chef Bertold begibt sich auf Spurensuche.

Gestern Sölden, heute New York – Ted Ligety blieb nach seinem dritten Triumph beim Saisonauftakt keine Zeit, um zu verschnaufen. Montagfrüh stieg der 29-jährige Dreifach-Weltmeister ins Flugzeug Richtung Amerika, um sich auf dem Times Square eine besondere Auszeichnung abzuholen: die zum US-Sportler des Jahres. Damit reiht sich der Riesentorlauf-Ausnahmekönner unter Stars wie Carl Lewis (1991), Pete Sampras (1997) oder Michael Phelps (2004, 2008, 2011, 2012).

„Das ist eine Riesen-Ehre für mich“, sagte Ligety, der als erster männlicher Ski-Rennläufer vom Olympischen Komitee der USA ausgezeichnet wird. Auch Marcel Hirscher, der beim ersten Riesentorlauf der Saison hinter Ligety und Alexis Pinturault (F) Dritter wurde, fand das „voll cool! Vor allem, wenn man bedenkt, dass es da eine echt große Auswahl gibt.“

Next Stop: Finnland

Der Titelverteidiger im Gesamtweltcup durfte es am Montag ruhiger angehen als Kollege Ligety. Hirscher gönnte sich eine Pause, bevor er am Dienstag ins Slalomtraining einsteigt. Auf dem Mölltaler Gletscher findet die Qualifikation für das nächste Weltcup-Rennen im finnischen Levi statt (17. November). Die Abfahrer treten am 5. November die Reise in Ligetys Heimat an, um sich in Beaver Creek vorzubereiten.

Im ersten Riesentorlauf schaffte es neben Hirscher auch Philipp Schörghofer unter die besten Zehn. Ein Ergebnis, das Cheftrainer Mathias Bertold nicht ganz zufriedenstellte: „Im ersten Moment war ich schon irgendwie enttäuscht. Aber unsere Burschen können mehr.“ Vor der Riesentorlauf-Dominanz der Franzosen (fünf unter den Top 10) fürchtet sich der Herren-Chef nicht: „Nur Pinturault war im Training so schnell wie wir.“

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