Lieblingsstrecke: Hirschers Rückkehr

epa01964133 from L to R: Massimiliano Blardone of Italy, Marcel Hirscher of Austria, Benjamin Raich of Austria celebrate on the podium during the World Cup Men's Giant Slalom second run ski race at the FIS Ski World Cup Alpine skiing in Val d'Isere, France, 13 december 2009. Marcel Hirscher of Austria won the race ahead of Massimiliano Blardone of Italy and Benjamin Raich of Austria. EPA/NICOLAS BOUVY
In Val d'Isere feierte Marcel Hirscher seine Premierenerfolge im Riesentorlauf und Slalom.

Am 13. Dezember 2009 hat er in Val d'Isere als 20-Jähriger im Riesentorlauf den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere gefeiert. Am 12. Dezember 2010 folgte ebendort der Premierenerfolg im Slalom. Auch in der Super-Kombination hat Marcel Hirscher seine beiden Podestränge in Savoyen eingefahren. Der Gesamtweltcupsieger kehrt also mit guten Erinnerungen und Gefühlen in den WM-Ort von 2009 zurück, in dem er am Samstag einen Slalom (10.00/13.00 Uhr) und am Sonntag einen Riesentorlauf (9.30/12.30) bestreiten wird.

Die technisch anspruchsvolle Face de Bellevarde liegt Hirscher wie kaum ein anderer Berg, nur knapp verpasste er mit einem vierten Rang bei der WM 2009 im Riesentorlauf eine Medaille. "Jedes Antreten war außergewöhnlich gut, egal ob im Weltcup in Super-Kombination, Riesentorlauf und Slalom oder bei der Weltmeisterschaft. Ich habe einfach so viele positive Erinnerungen. Die Premierensiege in meinen beiden Disziplinen in Val d'Isere zu feiern, ist was ganz Spezielles. Viel schwerer wird Skifahren nicht mehr als hier", erzählte der 23-Jährige der APA.

Nach dem Premierensieg 2009 hatte Hirscher im Zielraum erzählt, was er am Start gedacht habe: "Kleiner Bub, gib Gas!", verriet er damals. "Das war schon eine große Auszeichnung damals. Das war schon gewaltig, dort zu gewinnen, denn es ist mitunter der anspruchsvollste Riesentorlauf der ganzen Saison. Die Steilheit des Geländes und auch die Länge machen das Rennen so extrem schwer", beschreibt der Verteidiger der Großen Kristallkugel die Besonderheiten. Mehr Schwierigkeiten als in der Vergangenheit die Strecke bereitet Hirscher die Anreise nach Val d'Isere. Sein in Salzburg gestarteter Flieger konnte in Genf wegen der Schneemassen nicht landen, Hirscher stieg in Zürich aus. Von dort geht es nun mit dem Zug Richtung Genf und dann mit dem Auto weiter. Hirscher wird durch die erschwerte Anreise vier Stunden später als ursprünglich geplant in Val d'Isere erwartet.

Wohlfühlfaktor

Wegen Schneemangels waren die Rennen in Val d'Isere 2011 abgesagt worden, damit ist Hirscher mit seinen Slalom-Sieg 2010 der Titelverteidiger. Den letzten Riesentorlauf hat der US-Amerikaner Ted Ligety gewonnen, der nach seinen Husarenstücken in Sölden (3,12 Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Hirscher) und Beaver Creek (1,76 auf den zweitplatzierten Hirscher) auch am Sonntag der Topfavorit ist.

Hirscher wird für die Aufgabe, den ersten Saisonsieg einzufahren, gewappnet sein. Und in Val d'Isere geht sowieso alles noch einmal ein bisserl leichter. "Es gefällt mir hier, wir sind mitten in den Bergen, das Dorf ist nett reingebaut, es ist ein Traumskigebiet und hat einen gewissen Charme. Ich habe eigentlich kein Ranking der Weltcuporte, aber dort, wo man gut fährt, ist man immer wieder gern. Egal ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint. Hier habe ich so ein schönes Gefühl, hier scheint alleweil die Sonne."

2008, Weltcup:
12. Dezember: Super-Kombination - Platz 3
13. Dezember: Riesentorlauf - Platz 11

2009, WM:
09. Februar: Super-Kombination - out im Slalom
13. Februar: Riesentorlauf - Platz 4
15. Februar: Slalom - disqualifiziert/Lauf 1

2009, Weltcup:
11. Dezember: Super-Kombination - Platz 2
12. Dezember: Super-G - Platz 11
13. Dezember: Riesentorlauf - Platz 1

2010, Weltcup:
11. Dezember: Riesentorlauf - Platz 6
12. Dezember: Slalom - Platz 1

2011, Weltcup-Rennen ausgefallen

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