Kombinierer machen kleinen Schritt nach vorne
Die ÖSV-Kombinierer haben beim Heimweltcup in Ramsau im ersten Bewerb den erhofften Befreiungsschlag nicht geschafft. Lukas Klapfer/Mario Stecher belegten am Samstag bei prächtigem Wetter im Teamsprint Rang sechs, wobei Stecher knapp vor der Zielgeraden im Kampf um Position fünf zu Sturz kam. Christoph Bieler/Wilhelm Denifl wurden Neunte.
Norwegen feierte vor 4.000 Zuschauern durch Mikko Kokslien/Jörgen Graabak und Haavard Klemetsen/Magnus Krog einen Doppelsieg. Die Schützlinge des österreichischen Sprungtrainers Klaus Huber setzten sich vor den Italienern Samuel Costa/Alessandro Pittin durch.
Sehr knappe Zeitabstände nach dem Springen von der Normalschanze hatten dazu geführt, dass die etwas zurückgelegenen Topläufer in der Loipe bald aufschließen konnten und sich lange eine große Gruppe an der Spitze hielt. In dieser befanden sich auch Bieler/Denifl (4. nach dem Springen) und Klapfer/Stecher (7.).
In der vorletzten Runde forcierten die Norweger aber das Tempo und setzten sich ab. Klapfer übergab zunächst noch als Zweiter an Stecher. Der Routinier geriet bei den Attacken in der Schlussrunde aber ins Hintertreffen. Beim Einbiegen in die Zielgerade kam der Vizeweltmeister im Kampf mit einem Konkurrenten dann auch noch zu Sturz.
"Das kann im Zielsprint immer passieren. Ich hätte mir aber schon zugetraut, dass wir noch Dritter werden", meinte der ohne Blessuren davongekommene Wahltiroler. Er sei derzeit einfach noch nicht in der Form, das Tempo zu diktieren und dadurch an besserer Position auf die Zielgerade zu kommen.
Das letzte Eizerl
Der zweifache Ramsau-Sieger des Jahres 2010 sah insgesamt aber einen Schritt nach vorne im Vergleich zu den bisherigen Bewerben, in denen er nach seiner Knieoperation wie auch der Rest des Teams noch nicht überzeugt hatte. "Wir haben gesehen, wir können mit den Besten mithalten, es ist kein großes Loch aufgegangen. Es ist für mich eine Steigerung gewesen mit großem Potenzial nach oben", betonte Stecher.
Auch ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen ortete einen Aufwärtstrend. "Es war von Mario heute schon viel besser, aber er braucht im läuferischen Bereich noch etwas. Schade, dass es für den Stockerlplatz nicht gereicht hat", sagte Eugen, der Stechers steirischen Mitstreiter Klapfer ausdrücklich lobte.
Denifl glaubt ebenfalls, dass die gesamte Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht hat. "Es fehlt einfach noch das letzte Eitzerl, ein paar Sekunden sind im Sprint platzierungsmäßig dann gleich viele Positionen", bemerkte der Tiroler. Er fühle sich aber von Wettkampf zu Wettkampf besser. "Ich glaube, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ganz vorne landen." Die erste Möglichkeit dazu besteht am Sonntag am Fuße des Dachsteins im Einzelbewerb, an dem erstmals zwölf Österreicher teilnehmen.
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