Kaum Heimvorteil bei der Ski-WM
Warmwetter und Regen haben den WM-Strecken auf der Schladminger Planai sichtlich zugesetzt: Eigentlich hatten die österreichs Skidamen ein Speed-Training im WM-Ort auf dem Programm gehabt - das konnte aber nicht wie geplant stattfinden.
Um sich einen wirklichen Vorteil zu verschaffen, müsste man schon jede freie Minute auf den Pisten trainieren, davon waren die ÖSV-Teams freilich weit entfernt. Hatten die Herren bei ihren Versuchen etwas mehr Glück, war dies den Speed-Damen nicht vergönnt, nur drei Fahrten waren bei dem für mehrere Tage anberaumten Trainingskurs Anfang Jänner möglich.
"Leider hat uns das der Regen vermiest, das ist sehr schade. Es wird jetzt sehr schwierig, dort zu trainieren. Wir werden nach den Rennen in Cortina versuchen, noch zwei Tage hinzukommen, aber auf der Abfahrt geht es definitiv nicht mehr. Sie haben große Mühe, sie überhaupt wieder instand zu setzen, vor allem die Traverse im unteren Bereich, wo der Regen fast den ganzen Schnee weggenommen hat", sagte ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl im Rahmen der alpinen Weltcup-Bewerbe in St. Anton.
Streichelweich
Beim Weltcup-Finale im März 2012 präsentierte sich die "Streicher" mit regennassem Schnee bei Frühlingstemperaturen streichelweich. "Das Gelände ist flach, es geht Kurve auf Kurve, die Sprünge fehlen, zu weich, zu langsam und unspektakulär", lauteten zusammengefasst die Reaktionen der Damen. Mit Minusgraden und entsprechender Präparierung kann das freilich ganz anders aussehen, und das erhoffen sich natürlich Organisatoren und Rennläuferinnen.
"Für uns ist es wichtig, präparationstechnisch das Nötige auch zu machen, was in unserem Bereich liegt. Strecke und Topografie kann man nicht ändern, aber trotzdem ist sehr viel machbar mit Pistenbedingungen. Und natürlich mit der Kurssetzung, aber die können wir nicht beeinflussen", erklärte Mandl. Was die Wetterprognosen betrifft, kann Schladming vorerst aufatmen, in den kommenden Tagen sind durchwegs Minusgrade vom Berg bis ins Tal hinunter vorhergesagt.
Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn gewann beim Weltcupfinale vor Marion Rolland (FRA), Tina Maze (SLO) und Tina Weirather (LIE), Elisabeth Görgl war als beste Österreicherin Neunte. "Bei winterlichen Verhältnissen sieht das anders aus, da wird es auch welliger. Und da werden sie dann auch den Schnee haben, um Sprünge aufzuschieben", hatte Weirather gemeint. "Wenn es härter wird, ist es ein anderer Sport", prophezeite Maze.
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