KAC-Sieg trotz Fan-Protesten
Ein Teil der Fans des KAC zog den angekündigten Protest durch. Einige Tribünen im Heimspiel gegen Laibach blieben zunächst leer. Protestiert wurde auf diese Weise gegen die zuletzt schwachen Leistungen der Klagenfurter (11 Niederlagen in 15 Spielen). Etwa 200 Anhänger hinterließen auf ihren Sitzen ein Transparent mit der Botschaft „Sind Mädchen-Hockey schauen“ und kamen erst zum zweiten Drittel in der Halle. Der Clou: Ein Großteil war tatsächlich bei der aktuell in Kärnten stattfindenden U18-Mädchen-WM und unterstützte Österreichs Team beim 3:1 gegen China in Spittal.
In Klagenfurt half der Protest vorerst nichts, nach dem ersten Drittel, einem äußerst mäßigen ersten Drittel, stand es immer noch 0:0.
Mit den Fans zum 4:0
Erst im Powerplay brachte Jacques den KAC in Führung (30.), Ganahl traf nach Vorarbeit von Setzinger ins lange Kreuzeck zum 2:0 (38.). Doch flott wurde die Partie erst im dritten Drittel, als die Fanklubs wieder ihre Positionen einnahmen und ihr Team lautstark unterstützten.
Nach 52 Minuten passte Lundmark backhand auf Koch, der volley zum 3:0 traf, Setzinger machte in der selben Minute mit dem 4:0 alles klar. Unschön allerdings endete die Partie: Ein kleines Mädchen wurde von einem Puck im Gesicht getroffen und musste von der Rettung verarztet werden.
Kurioser Grunddurchgang
Die Liga ist jetzt nicht nur spannend, sie wird auch noch kurios. Drei Runden vor dem Ende des Grunddurchganges kann sich bis zum drittplatzierten Znaim kein Team sicher sein, den Einzug in die Platzierungsrunde der Top-sechs und somit den vorzeitigen Play-off-Einzug zu schaffen. Denn neben dem erwartet mühevollen 4:2-Sieg der Capitals gegen Innsbruck gewinnt plötzlich Dornbirn in Linz mit 4:2 und Znaim in Salzburg mit 3:2.
Capitals-Coach Jim Boni erwartet Spannung bis zuletzt: „Wenn das so ist, dann wird es erst in der letzten Runde eine Entscheidung geben, wer es schafft.“
Gegen Innsbruck führten die Wiener vor 5550 Fans in der 16. Minute nach zwei Toren von Rotter und einem von Gamache (Assist Rotter) 3:0. Doch nach zwei Fehlern und zwei Gegentoren kamen die Wiener ins Schwimmen. „Wir sind zu geil geworden. Im dritten Drittel haben wir wieder zugelegt“, sagte Rotter.
Bozen, einer der Hauptkonkurrenten der Capitals um einen Platz in den Top-sechs und am Sonntag der nächste Gegner der Wiener, verstärkte den Kader mit dem 102-fachen NHL-Spieler Brendan Bell, der in dieser Saison aber vereinslos war.
Ergebnisse:
Red Bull Salzburg - Znaim 2:3 (2:1, 0:2, 0:0)
Graz 99ers - VSV 2:1 n.P. (0:0, 1:1, 0:0; 0:0/1:0)
Vienna Capitals - HC Innsbruck 4:2 (3:0, 0:2, 1:0)
Black Wings Linz - Dornbirner EC 2:4 (1:1, 1:2, 0:1)
KAC - Laibach 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)
Samstag, 19.15: Fehervar - Bozen
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