Hirscher plant drei Super-G-Starts

Hirscher: "Oft denk' ich nach und frag' mich: Geht die Reise wirklich so weiter?"
Dass es im Slalom noch einmal so perfekt wie letzten Winter läuft, kann sich Hirscher nicht vorstellen.

Einen Monat vor Beginn des Ski-Winters besuchte der zweifache Gesamt-Weltcup-Sieger Marcel Hirscher am Donnerstag die Fabrik seines Ausstatters Atomic in Altenmarkt. Österreichs Ski-Superstar weiß, dass dem Material bei Olympia eine besonders große Bedeutung zukommen wird. Schließlich gilt Sotschi aufgrund der Nähe zum Schwarzen Meer als unberechenbar. Von klirrend kalten minus 15 Grad Celsius bis zu feucht-warmem Wetter und Nebel ist alles drinnen.

Die Speed-Pläne des 24-Jährigen für den Winter sind bereits konkret. Hirscher will drei Super-G fahren: In Beaver Creek, Kitzbühel sowie beim Finale in Lenzerheide.

Bei der Jagd nach "Mr. Riesentorlauf" Ted Ligety hofft Hirscher, mit Verbesserungen beim Material sowie bei der Fahrtechnik zu punkten.

"Ich glaube, dass ich einen Riesenschritt vorwärts gemacht habe, um Ted die Show stehlen zu können. Aber Ted hat sicher auch nicht geschlafen. Sölden wird also sehr spannend", freute sich Hirscher auf den Saisonauftakt.

Dass es in seiner Paradedisziplin Slalom noch einmal so perfekt wie in der vergangenen Saison funktionieren wird, das kann sich nicht Hirscher vorstellen.

"Außergewöhnliche Leistungen sind deshalb außergewöhnlich, weil sie nicht alltäglich sind. Wenn man eine Maschine durchfahren hätte lassen, dann hätte sie wahrscheinlich mehr Fehler gemacht als ich in der vergangenen Saison. Das noch einmal zu schaffen, ist nicht realistisch."

Hirscher war im vergangenen Winter in allen elf Weltcup-Slaloms auf dem Podest gelandet und hatte zudem bei der Heim-WM in Schladming die Goldmedaille erobert.

Manchmal wird der Erfolgslauf der vergangenen Jahre selbst Hirscher unheimlich, wie er in Altenmarkt gestand: "Oft denk' ich nach und frag' mich: Geht die Reise wirklich so weiter?" Die Antwort darauf gibt es für ihn wieder ab Ende Oktober in Sölden und vor allem dann im Februar in Sotschi.

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