Hirscher hofft auf Premiere auf der Jungfrau

Der Salzburger hat noch nie in Wengen gewonnen. Das soll sich heute zwischen Heustadln ändern.

Aksel Lund Svindal hat seine Weltcup-Führung gegenüber Titelverteidiger Marcel Hirscher auf 82 Punkte ausgebaut.

Gestern fuhr der Norweger auf dem Lauberhorn, das ihn bisher nie so recht gemocht hatte, erstmals aufs Podium. Wenn auch Hirscher erstmals in Wengen gewinnt, dann wäre Svindal seine Führung heute wieder los. Denn einen Slalomstart auf dem naturbelassenen Hang zwischen Heustadln tut sich der Skandinavier nicht an.

In der Dorfstraße von Wengen herrscht alle Weltcup-Winter wieder in der Nacht auf Sonntag Riesentrubel. Direkt unter dem Quartier der Österreicher spielt eine Band. Die Trainer haben daraus im Vorjahr die Konsequenzen gezogen und die Mehrheit ihrer Läufer in Appartements abseits des Trubels umquartiert.

Marcel Hirscher: „Ich kann mich erinnern, dass mich noch um vier Uhr in der Nacht der Bass von draußen durchs Bett geschaukelt hat.“

Vollgepumpt mit Selbstvertrauen nach seinem Triumph in Adelboden kam Hirscher per Hubschrauber angeflogen. Der Luftikus will endlich auch die Jungfrau bezwingen. So heißt einer der beiden Slalom-Kurse in Wengen. Der zweite trägt dem Namen Eiger.

Im Gegensatz zu Torlauf-Dominator Hirscher haben derzeit einige seiner Teamkollegen auch in noch so ruhigen Quartieren schlaflose Nächte. Die bei Doppel-Olympiasieger Benjamin Raich eher auf hartnäckige Rückenschmerzen zurückzuführen sind und bei Reinfried Herbst und Manfred Pranger auf den Qualifikationsdruck.

Sowohl der ehemalige Slalom-Gesamtweltcupsieger 2010 und olympische Silber-Medaillengewinner 2006 (Herbst) als auch der Slalom-Weltmeister 2009 (Pranger) benötigen noch dringend ein Top-Resultat in Hinblick auf Sotschi.

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