Hirscher: Erst Pause, dann Entscheidungen
Marcel Hirscher wird jetzt noch notwendige nachsaisonale Arbeiten erledigen und dann seinem Körper eine Pause gönnen. Ehe er zum Beispiel entscheidet, wie er das Weltcupjahr 2014/2015 anlegen wird. "Die Saison ist beendet, aber ehrlich, die nächste hat schon wieder begonnen", sagte der nun dreifache Gesamtweltcupsieger Sonntag in Lenzerheide, wo der Weltcup-Winter offiziell beendet wurde.
Wenn er ehrlich sei, schrieb der 25-jährige Salzburger am Montag auf seiner Website, müsse er "den thrill der vergangenen Tage, Wochen und Monate erst einmal in mir ordnen". Im Moment fühle es sich an, als wäre er fünf Monate durchgehend nicht nur Ski, sondern auch jeden Tag stundenlang Hochschaubahn gefahren. "Und: Geil war's!". Insgesamt drei große und drei kleine Kristallkugeln hat er nun zu Hause, am Sonntag war ja auch noch die Slalom-Disziplinwertung dazugekommen.
"Ich habe eine Riesenfreude mit meiner Leistung, weil sie der Beweis und der Lohn dafür ist, dass wir uns als Team so reinhauen das ganze Jahr. Dass Aksel, Ted, Felix, Alexis, Henrik, Mario und all die anderen Jungs das genauso machen, macht diesen Job für mich zu dem, was er ist: Genau das, wovon ich als kleiner Bub geträumt habe."
Konkurrenz schläft nicht
Die angesprochenen Aksel Lund Svindal (NOR), Ted Ligety (USA), Felix Neureuther (GER), Alexis Pinturault (FRA) und Henrik Kristoffersen (NOR) landeten in der Gesamtwertung allesamt in den Top-Sieben, sie sind die großen Herausforderer im Kampf um die große Kugel in der nächsten Saison. Olympiasieger Mario Matt ist Kontrahent im Slalom.
"Ich muss dranbleiben, die anderen schlafen nicht. Wenn man Henrik sieht, er ist unglaublich - in dem Alter schon so gut. Ich muss besser werden, sonst habe ich fast keine Chance, (in den Rennen/Anm.) auf dem Podium zu sein", hatte Hirscher Sonntag auf der Abschluss-Pressekonferenz in Lenzerheide gesagt. Wie immer stellt sich die Frage, ob er neben seinen Paradedisziplinen Slalom und Riesentorlauf auch Speed verstärkt dazunehmen wird. "Mir hat der Super-G viel Spaß gemacht. Ich muss viele Entscheidungen treffen", wollte er noch nichts dazu sagen.
Abfahrt im Visier
Ein Indiz, in welche Richtung es gehen könnte, gibt ein Eintrag auf der Website. "Von hundert auf null runterbremsen ist vielleicht etwas zu heftig, deshalb werde ich schauen, dass ich noch zwei Abfahrten bestreite, damit ich im nächsten Winter im Weltcup startberechtigt bin." Anbieten würden sich dafür diverse offene nationale Meisterschaften, aber auch die österreichische Meisterschaft am 25. März in Lech. Bis einschließlich erster Aprilwoche stehen FIS-Rennen auf dem Programm.
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