Hirscher setzt auf Samstag, Reichelt auf Freitag
"Na, dann schauen wir mal", lautete Marcel Hirschers Kommentar zur ersten Besichtigung der Abfahrt in Beaver Creek, und nach 6,77 Sekunden Rückstand im ersten Training auf den Norweger Kjetil Jansrud hatte der vierfache Gesamtweltcupsieger wieder die Bestätigung, dass er kein Downhiller ist – da gereichen ihm seine 1,73 Meter Körpergröße trotz allen Trainings nicht zum Vorteil.
"Für mein erstes Abfahrtstraining in dieser Saison war der Abstand angemessen", sagte Hirscher, der an diesen drei Weltcup-Tagen auf der Piste namens Birds of Prey natürlich trotzdem die Skier anschnallen wird: lange für den Super-G am Samstag, kürzere für den Riesenslalom am Sonntag. Mit dem Berg in Colorado hat Hirscher noch eine Rechnung offen, schätzt er diesen doch als schwierig genug ein, dass er dort im Super-G konkurrenzfähig ist. Bislang reichte es aber nur zu Platz 16 (2013).
Starke Norweger
Im ÖSV-Team hat sich Super-G-Weltmeister Hannes Reichelt in Stellung gebracht, "er kann hier sogar gewinnen", ist sein Cheftrainer Andreas Puelacher überzeugt. Das glaubt Reichelt auch: "Wenn ich den Steilhang endlich richtig gut fahre. Wenn ich den aber auch im Rennen wieder gleich runternudle, wird das nix."
Schnelle Damen
Um 20.45 Uhr werden heute die Damen erstmals in dieser Saison abfahren (live ORFeins), in Lake Louise wird auch Lindsey Vonn wieder versuchen, in die Erfolgsspur zu finden. Nach elf Jahren kehrt die 31-Jährige aus den USA wieder an den Ort ihres ersten Abfahrtssieges zurück. Inzwischen hat sie im kanadischen Nationalpark ein Dutzend Abfahrten und drei Super-Gs in ihre Siegesliste eingetragen.
Nach ihrem Aus im Riesenslalom am letzten Samstag (ein Ski hatte sich verabschiedet) wird der Vergleich mit den Kolleginnen interessant. Denn in den Trainings dominierten die Österreicherinnen. Am Donnerstag war Mirjam Puchner die Schnellste. Lindsey Vonn war Zweite, 12 Hundertstel hinter der Salzburgerin.
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