Gestrichen: Ein Abfahrts-Klassiker ist nur mehr Schnee von gestern
Als die FIS-Verantwortlichen vor einigen Wochen den Weltcupkalender für den kommenden Skiwinter präsentiert hatten, waren hinter einem Weltcup-Ort bereits große Fragezeichen gestanden: Lake Louise.
Im Ski-Ressort im Banff-Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains wären am 25. und 26. November eine Abfahrt und ein Super-G der Herren auf dem Programm gestanden. Wegen finanzieller Probleme können die beiden Rennen nun aber wahrscheinlich nicht stattfinden. Am Freitag fällt die Entscheidung.
Der Ski-Weltcup würde damit einen echten Klassiker verlieren. 1980 fand in Lake Louise die erste Abfahrt statt, der Italiener Herbert Plank gewann damals vor den beiden Österreichern Harti Weirather und Werner Grissmann.
Seit dem Jahr 1989 war Lake Louise dann fixer Bestandteil im Weltcup-Kalender der Frauen, die Herren bestritten seit 1999 regelmäßig ihre ersten Speedrennen in Kanada.
Die Rennläufer wie die Trainer haben die Speedrennen in Lake Louise immer geschätzt. Zum einen weil in der kanadischen Wildnis der gesamte Weltcup-Tross in einem Hotel untergebracht ist. Zum anderen weil die Piste in Lake Louise perfekt war für die erste Saisonabfahrt und zum Einstimmen auf die weiteren Speedrennen.
Manche Läufer hatten eine regelrechte Lake-Louise-Liebe entwickelt. So feierte Lindsey Vonn (USA) gleich 18 Siege in den kanadischen Rocky Mountains. Erfolgsreichster Mann war der Norweger Aksel Lund Svindal mit acht Siegen.
Die Speed-Saison wird in diesem Weltcupwinter nicht in Nordamerika sondern in Europa eröffnet. Mitte November ist in Zermatt die erste länderübergreifende Abfahrt geplant, die auf Schweizer Gebiet beginnt und im italienischen Cervinia endet. Im vergangenen Jahr hatten die Rennen wegen Schneemangels nicht stattfinden können.
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