Geburtstags-Kind Hirscher muss zuschauen
So schön kann ein Geburtstag sein: Zu Hause mit Familie und Freunden feiern, die Beine hochlegen und die Akkus auftanken. Doch so ein Geburtstag kann auch gemein sein: Marcel Hirscher, der Führende im Gesamtweltcup, wird heute 23 Jahre jung, und der Salzburger ist zur Untätigkeit verurteilt.
Weil der Start im ersten Super-G von Crans-Montana vor Wochenfrist die Erkenntnis brachte, dass in dieser Disziplin für den Edeltechniker noch nicht viel zu holen ist; weil noch vier Rennen in seinen Spezialdisziplinen Riesenslalom und Slalom zu absolvieren sind; und, weil ein leichter Infekt auskuriert gehört.
Marcel Hirscher wird also zuschauen müssen, wie sein Konkurrent Beat Feuz versucht, ihm näherzukommen an diesen drei Speed-Tagen im norwegischen Kvitfjell. 95 Punkte trennen den Emmentaler von der Spitze, und das sind ganz schön viele, wenn der Schweizer nicht bald aus seinem kleinen Formtief kommt, wohl zu viele – in den Trainings für die Abfahrt am Samstag kam Feuz nicht über die Plätze 71 und 15 hinaus. Aber es ist anzunehmen, dass er sich etwas einfallen lässt, hat er doch 2011 just in Kvitfjell den ersten Weltcupsieg gefeiert.
Favoriten
Der Weg zum Sieg aber, so viel ist sicher, führt über Didier Cuche (im Abschlusstraining am Donnerstag Zweiter) und Klaus Kröll (Dritter), in die Poleposition hat sich freilich Lokalmatador Kjetil Jansrud gebracht, der zwei Mal überlegen zur Bestzeit raste und der mit 26 nun auch die Speedbewerbe für sich entdeckt hat.
Am Freitag wird jedoch zunächst einmal ein Super-G gefahren (Start: 12.00 Uhr, KURIER-Ticker live ORFeins, Eurosport, SF2 ), und dort hat sich Benjamin Raich mit seinem Sieg im schweizerischen Crans-Montana im Kreis der Favoriten zurückgemeldet. Es war sein erster in einer Speed-Disziplin, und die Lust auf mehr ist beim seit Dienstag 34-jährigen Pitztaler größer denn je.
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