Kasper: "Hier habe ich das Gefühl, dass ich an allem schuld bin"
Niemand in Sankt Moritz wird Gian Franco Kasper böse sein, nur weil er zugegeben hatte, dass er dieser Tage lieber an einem anderen Ort sein möchte. Immerhin hatte der FIS-Präsident seinen Anteil daran, dass die Ski-WM nunmehr bereits zum fünften Mal in seiner Heimatgemeinde ausgetragen wird.
Trotzdem fühlt sich Kasper in der vertrauten Umgebung nicht ganz wohl in seiner Haut: Weil er in St.Moritz jeden kennt, und weil er sich hier für alles persönlich verantwortlich fühlt. "In St. Moritz habe ich das Gefühl, dass ich schuld bin, wenn etwas nicht klappt", erklärte der 73-jährige Schweizer.
Für seinen inneren Seelenfrieden sind Kasper Titelkämpfe fernab der Heimat lieber. "Ich mag es, an anderen Orten zu sein", sagte der wortgewaltige Präsident. "Da kann ich mich beschweren, weil ich für nichts persönlich verantwortlich bin."
Die Sorgen des Präsidenten sind freilich relativ unbegründet. Der Kartenvorverkauf verlief blendend, die Wetteraussichten sind rosig. Und auch das Starterfeld kann sich sehen lassen: Insgesamt sind 589 Aktive aus 77 Nationen im Einsatz.
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