Finanzreferent Patrick Ortlieb: "Der ÖSV ist kein Sparverein"

SKI: ÖSV-PRÄSIDENTENKONFERENZ - ORTLIEB/STADLOBER
Mit rund 70 Millionen Euro steht in der Olympiasaison das größte Budget der Geschichte des Skiverbandes zur Verfügung.

Nach den Turbulenzen rund um die ÖSV-Wahl, die zunächst überstanden schien, ist der Abfahrts-Olympiasieger Patrick Ortlieb an der Seite von Präsidentin Roswitha Stadlober an einer der höchsten Positionen des Skiverbandes angekommen. Der 54-Jährige ist als Finanzreferent für das Budget zuständig.

Im Interview mit der Austria Presse Agentur geht er auf Kritik ein, er habe durch das Handling der Finanzen die meiste Macht im Verband: Er sei kein "Schattenkanzler", wie es ihm zuvor medial vorgeworfen worden war, sondern ein "Teamplayer". "Die Zuständigkeiten sind gut aufgeteilt", so Ortlieb. Außerdem mache er den Job nicht wegen der Macht oder des Rampenlichts, sondern "aus Überzeugung".

Der ÖSV habe für den kommenden Winter "das höchste Budget, das es je gegeben hat", ist Ortlieb stolz. Immerhin habe man einen Olympiawinter vor sich. Abgesegnet wurde der Haushalt noch von Ex-Präsident Karl Schmidhofer. 65 bis 75 Millionen Euro stehen zur Verfügung. "Wir schwimmen nicht in Geld", sagt Ortlieb. Aber der ÖSV sei auch "kein Sparverein".

Medaillenregen

Wie Präsidentin Stadlober kann sich der Olympiasieger von Albertville 1992 vorstellen, dass bei den Olympischen Spielen in Peking mehr als zehn Medaillen nach Österreich gehen. Das sei "absolut realistisch".

Bis zur Olympia erwartet er sich keine weitere Personaldiskussion. Der nächste Fokus des ÖSV liege bei der Heim-WM in Saalbach 2025. Dort wolle Österreich "in jeder Disziplin um Medaillen fahren".

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