Erfolge für Wiener Skispringerinnen beim Alpencup
© Jan Simon Schäfer
Wiener Premiere im Skispringen: Mit Sara Pokorny und Meghann Wadsak stehen zwei junge Wienerinnen am Podest in Deutschland.
Dass zwei junge Wienerinnen ausgerechnet im Skispringen erfolgreich sind, ist ungewöhnlich. So passierte es aber diese Woche im Alpencup. Die "Wiener Stadtadler", die Nachwuchs-Skispringer aus Wien kämpfen seit Jahren um eine Trainingsschanze in der Bundeshauptstadt. Denn fast jedes Wochenende müssen sie in die Steiermark oder nach Oberösterreich pilgern, wo die nächstgelegenen Schanzen sind. Mindestens 100 Kilometer müssen da jedesmal pro Strecke zurückgelegt werden.
Doch die Begeisterung wächst - die Stadtadler mehr als 200 Mitglieder in Wien und Niederösterreich - und die Leistung steigert sich. Zuletzt haben Sara Pokorny und Meghann Wadsak mit ihrer Leistung in Deutschland aufgezeigt: Bei der Women’s Summer Tour im Alpencup messen sich in Sachsen und Bayern innerhalb einer Woche die 58 größten weiblichen Nachwuchshoffnungen aus Deutschland, Slowenien, Italien, Frankreich, Liechtenstein, Tschechien, der Slowakei und Österreich. Die beiden Wienerinnen standen - bei starker Konkurrenz - am Ende sensationell auf dem Podest. Sara Pokorny (14) konnte bei den Schülerinnen sogar den Summertour-Gesamtsieg einspringen. Meghann Wadsak (15) wurde bei den Juniorinnen Gesamt-Dritte.
"Richtig viel Spaß"
"Es war schon extrem anstrengend, innerhalb so kurzer Zeit soviele Bewerbe an verschiedenen Orten zu springen", sagt die 14-jährige Sara Pokorny aus Wien-Meidling. Die Schülerin hatte aber "richtig viel Spaß", auch wenn sie noch Verbesserungspotenzial bei dem einen oder anderen Sprung ausgemacht hat.
Drei Tagessiege konnte Pokorny während der einwöchigen Tour einfahren: In der Vogtlandarena in Klingenthal gelangen Pokorny Sprünge auf 68,0 und 64,5 Meter und damit der Sieg in der Klasse der Schülerinnen. Auf den Pöhlbachschanzen in Pöhla landete sie bei 54,0 und 52,5 ebenfalls auf Platz 1 und von den Ochsenkopfschanzen in Bischofsgrün konnte die Schülerin mit Sprüngen auf 60,5 und 59,0 Meter ebenfalls gewinnen.
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Sara Pokorny
Mit den drei Siegen, einem zweiten, einem vierten und einem fünften Platz setzte sie sich gegen die Konkurrenz durch und verwies die Slowakin Kira Maria Kapustikova und die Tschechin Natalie Nejedlova auf die Plätze zwei und drei. "Besonders in Pöhla war das mit so vielen Zuschauern ein ganz besonderes Gefühl. Und dass noch zwei Österreicherinnen am Stockerl gestanden sind - und mit Meggie sogar eine Stadtadlerin, war echt cool", sagte Sara über ihre Wiener Skisprung-Kollegin und Freundin.
"Mehr als erwartet"
Meghann Wadsak, 15 Jahre jung aus dem 1. Wiener Gemeindebezirk konnte sich in einer mit 49 Athletinnen besonders umkämpften Klasse der Juniorinnen beweisen und errang Gesamt-Platz drei. Ihr bestes Tagesergebnis hat sie vor großer Publikumskulisse im sächsischen Pöhla geholt: Mit Weiten von 64,0 und 61,0 Metern wird sie nur 2,2 Punkte hinter der Französin Lilou Zepchi Tages-Zweite. Hinzu kommen ein zehnter, zwei achte, ein sechster und ein vierter Platz. Am Ende der Sieben-Tages-Tour ist sie damit als beste Österreicherin auf Gesamt-Platz 3 der Women’s Summer Tour hinter der Französin Lilou Zepchi und der Deutschen Sina Kiechle.
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Meghann Wadsak
"Dass es gleich so gut laufen würde, hab’ ich mir überhaupt nicht erwartet", sagt Wadsak, deren Ziel die Top Ten waren. "Aber umso toller war dann das Feeling zu wissen, dass ich so weit vorne mitkämpfen kann." Für die junge Skispringerin sei vor allem die Erfahrung im Vordergrund gestanden, von Wettkampf zu Wettkampf zu fahren und nur "ein paar Sprünge Zeit zu haben um sich auf eine komplett neue Schanze einzustellen". Sie spricht von einem "sehr tollen Erlebnis" und einer "coolen neuen Erfahrung".
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