Pöck: "Wir sind eine A-Nation"

APAHEF27 - 11102008 - UNIONDALE - USA: ZU APA-TEXT SA - Der oesterreichische NHL-Eishockeyspieler Thomas Poeck (Islanders, l.) waehrend des Spiels New York Islanders gegen St. Louis Blues am Samstag, 11. Oktober 2008, im Nassau Coliseum in Uniondale. Die New York Islanders siegten mit 5:2. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
Für Pöck ist der Klassenerhalt das oberste Ziel, glaubt aber, dass auch mehr möglich ist.

Thomas Pöck gibt am Samstag (11:15 Uhr/live ORF eins) gegen die USA nach drei Jahren sein WM-Comeback im österreichischen Eishockey-Nationalteam. Der 31-jährige Verteidiger war zuletzt bei der B-WM 2010 in Tilburg mit von der Partie. Nun will er in Helsinki mithelfen, dass die ÖEHV-Auswahl erstmals seit 2004 den Klassenerhalt in der A-Gruppe schafft.

Positive Einstellung

Pöck ist überzeugt, dass Österreich das Potenzial hat, sich auch wieder längerfristig in der Elite zu halten. „Ich habe schon in den vergangenen Jahren immer gesagt, dass wir keine B-Nation sind. Wir sind eine A-Nation. Oben bleiben ist das erste Ziel, aber vielleicht geht ein bisschen mehr", meinte der Kärntner.

Pöck: "Wir sind eine A-Nation"
APAHEF27 - 13102008 - UNIONDALE - USA: ZU APA-TEXT SA - (v.l.n.r.) Thomas Vanek (Sabres) und Thomas Poeck (Islanders) nach dem Spiel New York Islanders gegen Buffalo Sabres am Montag, 13. Oktober 2008, im Nassau Coliseum in Uniondale. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
Eine positive Einstellung, die er sich in Amerika zu eigen gemacht hat. Pöck ist mit 18 Jahren in die USA gegangen, hat sich über das College in die NHL hochgearbeitet und bei den New York Rangers und den New York Islanders 122 Spiele in der besten Liga der Welt absolviert.

„Wenn ich wo hinfahre, will ich gewinnen. Mit dieser Mentalität müssen wir reingehen. Frankreich, Lettland, Deutschland, in diesen Spielen kann jeder jeden schlagen. Diese Spiele können wir gewinnen, da müssen wir gewinnen", erklärte der Sohn von Ex-Teamchef Herbert Pöck.

Disziplin, ein guter Torhüter und eine gute Chancenauswertung sind dafür notwendig. „Österreich muss der Goalie raushauen. Du darfst nicht viele Strafen nehmen. Und du musst deine Chancen nützen und ein gutes Powerplay haben. Mit Vanek hast du einen Spieler, der jederzeit ein Tor machen kann. Und im Powerplay sind wir mit Spielern wie Vanek oder Koch auch für Tore gut.“

Pöck will es Sacco zeigen

Oder mit ihm. Der gelernte Stürmer, der im College zum Verteidiger umfunktioniert worden ist, hat offensive Stärken, die er auch in der vergangenen Saison bei den Lake Erie Monsters in der AHL, dem Farmteam von Colorado Avalanche, zeigen konnte. Pöck war mit Abstand bester Torschütze unter den Monsters-Verteidigern, dennoch erhielt er keine Chance auf eine Rückkehr in die NHL.

Pöck: "Wir sind eine A-Nation"
APA2166840-2 - 14042010 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Thomas Pöck (AUT) während einer Trainingseinheit des österreichischen Eishockey-Nationalteams am Mittwoch, 14. April 2010, in Wien. Das ÖEHV-Team nimmt von 19.-25. April bei der B-WM in Tilburg (Niederlande) teil. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
Colorado-Chefcoach Joe Sacco setzte auf andere Spieler, verpasste mit Avalanche das Play-off und wurde am vergangenen Sonntag vom NHL-Klub entlassen. Bei der WM ist er Teamchef von Österreichs Auftaktgegner USA. Für Pöck dennoch keine besondere Motivation.

"Es ist mir egal, wer bei den USA hinter der Bande steht. Ich habe mit ihm nur einmal kurz gesprochen", sagte er und fügte scherzend hinzu: „Vielleicht mache ich ein paar Tore und kann ich ihm zeigen, dass er einen Fehler gemacht hat.“

USA Favorit

Dass die USA so oder so der große Favorit sind, weiß Pöck natürlich allzugut. Ein bisschen träumt er aber doch von einer Überraschung. „Vielleicht haben wir eine super Auslosung, weil die USA unser erster Gegner sind. Der Grunddurchgang der NHL hat am 27. April geendet, die Spieler machen ein paar Tage Pause, reisen dann an, haben vielleicht nur ein Training und spielen dann gegen uns. Sie sind viel besser als Österreich und wissen das, aber vielleicht nehmen sie das Spiel daher ein bisschen lockerer", so der Klagenfurter.

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