Zittersieg gegen Slowenien: Österreich hat weiter Viertefinalchancen

Haudum, Lebler und Zwerger trafen
Slowenien wurde zwar erst im Penaltyschießen bezwungen. Doch am Dienstag hat Österreich gegen Lettland die große Chance.

Der Traum vom Viertelfinale lebt bei Team Austria weiter. Gegen die noch punktelosen Slowenen feierte Österreich einen Zittersieg – 3:2 nach dem Penaltyschießen – und hat vor dem Lettland-Spiel am Dienstag sieben Punkte.

Nach einem sehr schwungvollen Start bremste sich Österreich mit zwei unnötigen Fouls von Unterweger und Biber selbst. Nach 0:28 Minuten in doppelter Überzahl traf der Slowene Gregorc im Powerplay zum 1:0 (10.). Sein relativ harmloser Schuss wurde von Stapelfeldt abgefälscht. Es dauerte ein paar Minuten, bis der Schock verdaut war. Nach dem Konter von Schneider und dem Treffer von  Zwerger zum 1:1 (14.) kam Österreich wieder ins Rollen. Kainz traf die Latte (19.).

Es entwickelte sich ein Geduldsspiel. Die Slowenen verteidigten engagiert, die Österreicher verloren aber auch ihren direkten Zug zum Tor. Schneider zog einmal mit 166,6 km/h ab, seine Versuche wurden aber jeweils gehalten. Die heikle vierminütige Unterzahlphase nach einem Lebler-Foul wurde überstanden.

Österreich ging durch einen Powerplay-Treffer von Lebler 2:1 in Führung (51.), doch Sabolic glich wenig später aus (54.). Erst im Penaltyschießen fiel die Entscheidung für Österreich. Dort trafen Haudum, Zwerger und Baumgartner, aber kein Slowene.

"Das war leider nicht so souverän. Teilweise wollten wir zu viel und hatten zu lange Wechsel. Trotzdem haben wir bewiesen, dass wir Ruhe bewahren können und am Ende den wichtigen zweiten Punkt holen können", sagte Lukas Haudum.

Rekordsieg für den Teamchef

Teamchef Roger Bader sagte dennoch: "Wir wussten, dass es sehr schwer werden würde, weil sich die Slowenen auf die letzten beiden Partien konzentriert haben. Die Leistung war gut bis sehr gut, bis auf den Abschluss. Die Partie könnte auch 6:2 ausgehen."

Der Sieg war der dritte dieser WM. Das gelang Österreich bei einer A-WM zuletzt im Jahr 1999. Roger Bader hat mit seinem neunten Sieg bei einer A-WM Ron Kennedy überholt und ist jetzt Österreichs bislang erfolgreichster Teamchef.  

Neuer Goalie

Schon vor dem Spiel war entschieden worden, dass Atte Tolvanen nicht mehr zur WM zurückkehren wird. Der Tormann, der am Samstag vor einer Woche zur Geburt seines Kindes abgereist ist, war bis Sonntag noch immer nicht zurück. Seinen Platz im Kader nahm das 19-jährige Talent Benedikt Oschgan ein.

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