Krimi im Penaltyschießen: Österreich holt gegen Slowakei ersten Sieg

Kasper traf spektakulär zum 2:0
Von „Land der Berge“ können Österreichs Eishockeyspieler bei einer Weltmeisterschaft nie genug bekommen. Am Montag wurde bei der WM in Stockholm die Hymne für den Sieger erstmals nach einer Partie der Österreicher gespielt. Nach den starken Leistungen beim 1:2 gegen Finnland und dem 2:4 gegen Schweden belohnte sich das Team von Roger Bader und holte mit dem 3:2 n.P. gegen die Slowakei den ersten Erfolg. Es war der erste gegen die Slowakei, WM-Siebenter 2024 und Weltmeister 2002, seit 2013, als Thomas Vanek die Österreicher im Penaltyschießen zum 2:1 geschossen hatte.
Die Österreicher waren im ersten Drittel die klar bessere Mannschaft. Zu Beginn war das kein Duell auf Augenhöhe. 9:0 Torschüsse standen in der Statistik nach zehn Minuten und ein 1:0 auf der Anzeigentafel. Peter Schneider traf nach perfekter Vorarbeit von Verteidiger Bernd Wolf zur Führung (8.). Nach einem ersten Torschuss der Slowaken durch Cajkovic erhöhte Österreich auf 2:0. Detroit-Stürmer Marco Kasper setzte sich im Angriffsdrittel gegen drei Slowaken durch und umkurvte auch noch Goalie Rybar (12.). Die Zwei-Tore-Führung war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient.
Nach der Pause änderte sich das Bild in der Avicii-Arena von Stockholm. Die Slowaken erhöhten das Tempo und die Österreicher hatten Probleme, in die Zweikämpfe zu kommen.
Nach einem Fehlpass von David Maier traf Honzek zum 1:2 (27.). In der Folge hatte Österreich Glück und einen blendend aufgelegten David Kickert im Tor. Lucas Thaler und Dominique Heinrich hatten mit Treffern an Stange und Latte Pech. Daher ging es mit einer 2:1-Führung ins Schlussdrittel.
In diesem gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten. Erst wurde Zwerger von Mudrak regelwidrig und folgenlos gefoult, dann vergab Lukas Haudum aus guter Position. Beinahe im Gegenzug schloss Sukel einen Doppelpass mit Takac zum 2:2 ab (51.).
Für die Österreicher ging es jetzt nur noch darum, nicht auch noch das dritte Tor zu kassieren. Fast wäre es nach einem Fehlpass von Thimo Nickl passiert, doch David Kickert hielt mit dem Beinschoner herausragend gegen Cederle (58.).
Die Entscheidung
Tatsächlich ging es in die Verlängerung. Der erste Punktgewinn war sicher. Da auch in diesen fünf Minuten der Overtime keine Tore mehr fielen, gab es das erste Penaltyschießen dieser WM. Und da holte sich Österreich dank der sehenswerten Treffer von Haudum und Schneider den zweiten Punkt für den Sieg.
"Wenn man den Spielverlauf sieht, dann muss man zufrieden sein", sagte Verteidiger Clemens Unterweger glücklich. Lukas Haudum: "Mit so einer Leistung gegen die Slowakei gewinnen - das ist einfach geil."
Dass Kickert beim letzten Penalty den Slowaken Kristof mit dem Schläger an den Beinen traf, ließen die Referees ungeahndet. Endlich einmal Glück für Österreich. Der Salzburg-Keeper schloss das Spiel mit einer fantastischen Fangquote von 93.94 Prozent ab. Das ist gegen einen Top-Gegner bei einer A-WM für einen österreichischen Tormann ein sensationeller Wert.
In Herning hat gleichzeitig die Schweiz die USA mit 3:0 abgefertigt.
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