Raffl kämpft um NHL-Kaderplatz

epa03690902 Michael Raffl of Austria in action during the 2013 Ice Hockey IIHF World Championships Group H match between Austria and Latvia at the Hartwall Arena in Helsinki, Finland, 07 May 2013. EPA/MARKKU OJALA FINLAND OUT
Der 24-jährige Kärntner möchte sich bei den Philadelphia Flyers durchsetzen.

Michael Raffl startet diese Woche seinen Anlauf auf die National Hockey League (NHL). Der Villacher versucht in der kommenden Saison als dritter Österreicher neben Thomas Vanek (Buffalo Sabres) und Michael Grabner (New York Islanders) in der stärksten Eishockey-Liga der Welt Fuß zu fassen. Ab Donnerstag will sich der 24-jährige Stürmer im Trainingscamp für einen Platz im NHL-Kader der Philadelphia Flyers empfehlen.

Sein starker WM-Auftritt hat Raffl einen Dreijahresvertrag bei den Flyers eingebracht. Der Kärntner könnte von seinem Klub vorerst aber auch ins Farmteam zu den Adirondack Phantoms geschickt werden, um sich an Spielweise und Eisfläche in Nordamerika zu gewöhnen. "Das Ziel ist natürlich, oben zu starten. Mit dieser Einstellung musst du reingehen", betonte Raffl vor den medizinischen Tests am Mittwoch.

Vorerst befindet sich der Österreicher mit dem Ex-Team von Landsmann Andreas Nödl auf dem Trainingsgelände in Voorhees in der Nähe von Philadelphia. Dort beginnt der Kampf um die Plätze im Kader von Chefcoach Peter Laviolette. "Das Ziel ist, sich sehr gut zu präsentieren, mein bestes Eishockey zu spielen. Dann wird man sehen", sagte Raffl. "Ich bin nicht nervös, aber nach einem sehr langen Sommer freut man sich darauf."

Vorbereitung mit NHL-Kollege Grabner

Der linke Flügel hat sich mit seinem Freund Grabner, der sich in der NHL mittlerweile einen Namen gemacht hat, zuerst in der Heimat Villach und zuletzt zwei Wochen in Spokane auf die Herausforderung vorbereitet. Im US-Staat Washington hatten die Kärntner dafür eine eigene Eisfläche gemietet. Davor war in New York eine Woche lang auch mit anderen NHL-Spielern trainiert worden.

"Ziel in der Vorbereitung ist gewesen, so fit wie möglich zu sein", erklärte Raffl. Ein eigenes Trainingsprogramm habe ihm sein neuer Klub nicht mit auf den Weg gegeben. "Aber die Flyers haben sich erkundigt, was ich mache, und das war für sie okay." Seit Wochenbeginn ist Raffl in Voorhees, den Gang in die American Hockey League (AHL) nach Adirondack will er sich vorerst ersparen.

In den vergangenen beiden Jahren war Raffl beim schwedischen Zweitligisten Leksands IF tätig, in der Vorsaison hatte er als zweitbester Torschütze des Grunddurchganges maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die höchste Spielklasse. Sprungbrett in die NHL dürfte aber seine starke WM im Mai in Helsinki gewesen sein. In seinem besten Spiel gegen den damaligen Titelverteidiger Russland (4:8) verbuchte der vielseitige Angreifer ein Tor und einen Assist.

Kommentare