Eishockey: Kanada und Schweden out

Eishockey: Kanada und Schweden out
Die Kanadier scheitern im EM-Viertelfinale an der Slowakei, die Schweden unterliegen Tschechien.

Das erste Viertelfinale der Eishockey-Weltmeisterschaft brachte zwei große Überraschungen. Team Kanada musste sich in der Hartwall-Arena von Helsinki der Slowakei mit 3:4 (1:2, 2:0, 0:2) geschlagen geben und bleibt damit zum dritten Mal in Folge ohne Medaille. Ebenfalls ausgeschieden sind die "Tre Kronor". Co-Gastgeber Schweden scheiterte mit 3:4 an Tschechien und verpasste damit erstmals seit zehn Jahren das Halbfinale, wo es zum "Bruderduell" zwischen Tschechen und Slowaken kommt.

Die Slowakei dagegen hatte vor dem Turnier noch um die direkte Olympia-Teilnahme gebangt (mit dem Einzug ins Viertelfinale war diese jedoch bereits fixiert worden), darf sich nun berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall machen.

Das Spiel selbst begann aus kanadischer Sicht denkbar ungünstig. Nachdem Kopecky (6.) per Bauch und Altmeister Satan (10.) die Außenseiter in Front gebracht hatten, führte ein Tor von Evander Kane (17.) die Ahornblätter noch im ersten Drittel wieder heran.

Jeff Skinner (27./PP) und Alex Burrows (38.) drehten das Spiel dann im Mitteldrittel, ehe Bartovic (54.) & Handzus (58./PP) (Kanadas Kapitän Ryan Getzlaf hatte wegen eines Knie-Checks zuvor eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ausgefasst) die Eishockeyfans unserer östlichen Nachbarn in Jubelstimmung versetzten.

Im Spiel zwischen Co-Gastgeber Schweden und Tschechien sorgte NHL-Stürmer Milan Michalek eine halbe Minute vor der Schlusssirene für den 4:3 (2:1, 1:1, 1:1)-Sieg. In der Runde der besten vier Teams kommt es nun am Samstag zum "Bruderduell" mit der Slowakei, die sich Stunden zuvor ebenfalls 4:3 gegen Olympiasieger Kanada durchgesetzt hatte. 

Sbornaja heiß auf den Titelverteidiger

 Finnland zitterte gegen die USA bis 8,8 Sekunden vor Schluss. Dann erlöste Doppeltorschütze und Matchwinner Jesse Joensuu den Gastgeber mit dem Siegestreffer zum 3:2. Erst in der 54. Minute hatte Mikko Koivu für den Weltmeister aus dem Vorjahr zum 2:2 ausgeglichen.

   Norwegen forderte den favorisierten Russen alles ab, zweimal glichen die erstaunlich starken Skandinavier aus. Erst im Mitteldrittel gelang den Russen mit drei Treffern doch noch ein standesgemäßer 5:2-Sieg. Einen perfekten Einstand bei Russland feierte Alexander Owetschkin. Der Superstar der Washington Capitals erzielte beim ersten Auftritt an diesem Turnier bereits nach siebeneinhalb Minuten seinen ersten Treffer.


Russland besiegt Norwegen

Topfavorit Russland besiegte im Anschluss Außenseiter Norwegen  nach einem starken Schlussdrittel 5:2 (2:1,0:1,3:0) und trifft am Samstag auf den Sieger der ersten Abendpartie zwischen den USA und Finnland.

   Die Norweger hielten das Spiel gegen Owetschkin und Co. bis zu Beginn des Schlussdrittels offen. Dann sorgten Jemelin (41.), Scherdew (51.), Nikulin (55./PP) aber doch noch für klare Verhältnisse.

   Zuvor war Olympiasieger Kanada in Helsinki überraschend mit 3:4 an den Slowaken gescheitert. Der 24-fache Weltmeister musste bei der WM zum dritten Mal in Folge bereits im Viertelfinale die Segel streichen. Die Slowakei bekommt es nun mit Schweden oder Tschechien zu tun.

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