Mit einem Rekord-Budget: Wie es bei den Capitals wieder bergauf geht

Führungsspieler der neuen Caps: Hackl, Richter, Gazzola, Vey, Nogier und Gregoire.
Der Ort, an dem die Vienna Capitals über die am Freitag in Ljubljana beginnende Saison sprachen, könnte auch ein Symbol für die Metamorphose sein, die der Klub durchmacht.
Auf dem Donauturm, rund 150 Meter über der Stadt, wurden nach den zwei Jahren der Tiefschläge wieder höhere Ziele ausgegeben. Zwei Mal in Folge verpassten die Wiener das Play-off der besten acht Teams der ICE Hockey League. Vizepräsident Philipp Felsinger sagt: „Langfristig haben wir wieder das Ziel, um eine Meisterschaft mitzuspielen. Sonst müssten wir uns das alles nicht antun.“
Der Star der Mannschaft ist Linden Vey
„Heuer sind die Top-6 unser Etappen-Ziel. Am Ende will jeder den Meisterpokal in die Höhe stemmen“, sagt Sportdirektor Christian Dolezal, der am neuen Kader seit einem Jahr gearbeitet hat. 14 neue Spieler haben die Wiener geholt. Starpotenzial hat vor allem Linden Vey. Der 34-jährige Kanadier wurde Meister in der Schweizer und in der russischen Liga, hat sofort die Führungsrolle in der Mannschaft übernommen und ist neuer Kapitän geworden. „Er kommuniziert sehr viel mit allen Spielern. Und er ist glaubhaft, weil er macht Sachen auf dem Eis, die sonst niemand kann“, sagt Dolezal.
Aber auch Tormann Evan Cowley sollte einer sein, der Matchwinner werden kann. Bei Asiago zeigte er schon im Vorjahr seine große Klasse. Die durchschnittliche Körpergröße stieg im Transfersommer von 180,2 auf 184,1 Zentimeter. „Die Größe war auch ein Ziel bei der Kaderplanung“, gibt Dolezal zu.
Das Team ist teurer als die Meistermannschaft 2017
Das Budget für die Profi-Mannschaft ist das höchste in der Klubgeschichte, gar um fünf Prozent höher als jenes der letzten Meistermannschaft 2017. Doch das garantiert noch nichts. Denn mit Salzburg, Südtirol, Graz, KAC, Linz und wahrscheinlich heuer auch Laibach sind mehrere Teams, die wohl vor die Capitals zu reihen sind.
Die wirtschaftliche Basis nach dem Rückzug von Präsident Hans Schmid wurde trotz des noch fehlenden Hauptsponsors breiter. Mittlerweile haben die Capitals 140 Partner, die den Klub mit zumindest kleineren Summen unterstützen. Und die Stadt Wien investierte weiter in die Steffl-Arena, die jetzt eine PV-Anlage hat, LED-Licht und kommenden Sommer endlich auch eine neue Eis-Kühlanlage bekommt.
Jagr und Hasek in Wien
Fest steht, dass sich die Fans den 13. Dezember im Kalender rot anstreichen werden. Denn dann werden die Legenden der Capitals mit u.a. Benoit Gratton, Bob Wren und Darcy Werenka dank der Kontakte von Präsident Martin Reiss gegen ein tschechisches Team um die Superstars Jaromir Jagr und Dominik Hasek spielen.
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