Die USA gedenkt dem "Miracle on Ice"
Die US-Goldburschen des legendären „Eiswunders“ von Lake Placid treten am Wochenende wieder die Reise in die Vergangenheit an. 35 Jahre nach dem „Miracle on Ice“, dem Sieg amerikanischer College-Boys gegen die scheinbar übermächtige sowjetische Eishockey-Auswahl, treffen sich die Helden von damals am Olympia-Ort von 1980 wieder.
Auf das "Wunder" folgt Olympiasieg
Zwar wurden die USA erst durch einen 4:2-Erfolg gegen Finnland zwei Tage später auch Olympiasieger - doch das haben viele vergessen. An das „Miracle on Ice“ indes erinnert sich jeder. Kapitän und Siegtorschütze Mike Eruzione wird bis heute von Menschen angesprochen, die ihm berichten, sie wüssten genau, was sie gemacht hätten, als „Kennedy erschossen wurde, Neil Armstrong auf dem Mond gelandet ist und als wir dieses Spiel gewonnen haben“.
Eruzione spricht von „einem Moment, der das Leben von vielen berührt hat“. Das Wiedersehen in Lake Placid kann Eruzione kaum erwarten. „Es wird eine großartige Party. Und ich bin mir sicher, wir haben uns einige Geschichten zu erzählen“, sagt er.
Misslungene Generalprobe
Und Brooks hatte vor dem ungleichen Duell eine Ansprache gehalten, die ebenso legendär wurde wie die Partie selbst. Die Worte sind mit einem Bild des 2003 bei einem Autounfall gestorbenen Coaches in der nach ihm benannten Arena in Lake Placid rechts neben der Tür zur Umkleide-Kabine Nummer 5 verewigt.
"Dies ist eure Zeit"
Angefangen von „Großartige Momente kommen von großartigen Gelegenheiten“, über „wenn wir zehnmal gegen sie spielen, mögen sie neunmal gewinnen. Aber nicht dieses Spiel“, bis „dies ist eure Zeit. Also geht raus und nutzt sie.“ Die Partie war die Geburtsstunde des Schlachtrufes „USA, USA“, der bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften zu hören ist, wenn US-Teams auf dem Platz stehen.
Auf sowjetischer Seite nutzte der vor kurzem gestorbene Trainer Viktor Tichonow die Niederlage dazu, sich von älteren Spielern wie Kapitän Boris Michailow und dessen Sturmpartner Wladimir Petrow zu trennen - und eine neue Mannschaft um junge Talente wie Wjatscheslaw Fetisow, Alexej Kasatonow, Wladimir Krutow, Sergej Makarow und Igor Larionow aufzubauen. Das Quintett bildete fortan das Korsett der „Red Army“, die bis 1990 sechsmal Weltmeister und zweimal Olympiasieger wurde.
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