Die Capitals bleiben in der Erfolgsspur
In dieser Verfassung wird der KAC in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) im dritten Jahr in Folge die „Pick-Round“ der besten sechs Teams verpassen. Zwei Tage nach dem 1:6 in Wien schlitterten die Klagenfurter am Dienstag gegen Meister Red Bull Salzburg in ein 0:7-Heimdebakel und haben vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs als Tabellen-Achter schon sieben Punkte Rückstand auf Platz sechs.
Der Kampf um die vier weiteren Plätze in der oberen Play-off-Runde hinter Spitzenreiter Salzburg und Verfolger Linz (3:4 n.V. gegen Fehervar) wird dagegen zu einem Krimi mit dem Modus „4 aus 5“. Znojmo (68 Punkte), VSV (68), Vienna Capitals (67), Dornbirn (67) und Bozen (66) sind nur durch zwei Punkte getrennt. Für einen aus dem Quintett bleibt nur der Weg in die Qualifikationsrunde, in der die letzten zwei Plätze für das Viertelfinale ausgespielt werden.
Zwei Sieger
Die großen Sieger aus dem Fünfer-Feld waren am Dienstag die Vienna Capitals, die in Znaim mit 4:1 siegten, und Dornbirn, das mit einem 2:1 nach Penaltyschießen die Siegesserie des VSV beendete. Bozen gewann in Innsbruck mit 3:2, für die Haie war das die neunte Niederlage en suite. Die Graz siegten bei Schlusslicht Laibach mit 3:0.
In der Klagenfurter Stadthalle sahen 3883 Fans einen der blamabelsten Auftritte des Rekordmeister überhaupt, übertroffen nur vom 0:9 gegen Linz am 25. September 2014. Die Mannschaft wurde mit lautstarkem Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet, erstmals wurde kein Spieler des Abends gewählt. Zu deprimierend war der Auftritt des KAC, der neuerlich auf ganzer Linie enttäuschte und innerhalb von drei Tagen 1:13 Tore kassierte.
Salzburg sorgte mit einer 3:0-Führung nach 36 Minuten für die frühe Entscheidung. Doch während der Meister sein Spiel durchzog, war bei den Rotjacken kein Aufbäumen zu erkennen. Salzburg prolongierte damit auch seine Erfolgsserie in der Klagenfurter Stadthalle, der KAC ist gegen die Roten Bullen zu Hause seit 30. November 2014 und damit über 13 Monaten ohne Sieg.
Linz-Umfaller
Der Titelverteidiger baute damit auch die Tabellenführung auf drei Punkte aus, weil Verfolger Linz zu Hause Punkte ließ. Beim 3:4 nach Verlängerung gegen Fehervar konnten die Black Wings zweimal einen Rückstand wettmachen, nach 61 Sekunden der Verlängerung sorgte Gergö Nagy aber für die Entscheidung zugunsten der Ungarn.
Die Vienna Capitals holten bei ihrem Lieblings-Auswärtsgegner drei wichtige Punkte gegen eine direkten Konkurrenten um einen Platz in der Pick-Round. Die Capitals haben nun über 80 Prozent ihrer Gastspiele in Znaim gewonnen. Mit dem vierten Sieg hintereinander festigten die Wiener ihren Platz in den Top 6, obwohl der Start schwer misslang. Die Tschechen gingen nach 49 Sekunden in Führung, danach konnte die bis dahin stärkste Offensive der Liga Torhüter Nathan Lawson aber nicht mehr überwinden (42 abgewehrte Torschüsse). Nach dem Ausgleich durch Michael Schiechl (24.) entschied die Boni-Truppe das Spiel mit drei Toren im Schlussdrittel für sich.
Dornbirn fügte dem Villacher SV die erste Niederlage nach zuletzt neun Siegen zu. Matchwinner im Penaltyschießen war Chris D'Alvise, der seine beiden Versuche, darunter den entscheidenden, verwertete. Die „Bulldogs“ aus Vorarlberg meldeten sich damit wieder im Kampf um die Pick-Round zurück, für die Dornbirner war es erst der zweite Sieg in den vergangenen sieben Spielen.
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