Ein Trio hat die Abfahrts-Tickets gebucht
Das Warten auf den ersten österreichischen Abfahrtssieg in Kitz seit 2006, seit Michael Walchhofer, wurde prolongiert. „Wir haben den Sieg im unterem Teil vergeigt“, bedauert Chefcoach Matthias Berthold. Immerhin erleichtert ein Mannschaftserfolg die Suche nach dem WM-Quartett. Max Franz wird voraussichtlich als dritter Mann neben Hannes Reichelt und Klaus Kröll für die Schladminger Abfahrt nominiert werden. Der Vierte im Abfahrtsbunde wird in zwei Wochen Georg Streitberger oder Romed Baumann heißen.
„Jetzt versteck ich mich amol für drei Tage dahoam“ sagt Max Franz, dessen fünfter Rang nur 56 Tage nach seinem schweren Sturz in Beaver Creek einer kleinen Sensation gleichkommt. Auch die optischen Souvenirs vom Unfall in Colorado sind verwischt. Der Kärntner Skilehrersohn hatte einen Nasenbeinbruch und eine Gehirnerschütterung erlitten.
Unverletzte Sturz-Opfer
Wesentlich glimpflicher verliefen gestern die Stürze. Ob Florian Scheiber, Peter Fill (Italien), der gescheiterte französische Geheimfavorit Johan Clarey oder der Niederländer Marvin van Heek – alle Streif-Opfer kamen, abgesehen von ein paar blauen Flecken, unverletzt davon.
Benjamin Raich verzichtete auf einen Abfahrtsstart, womit der Allrounder auch für den mit 50.000 Euro dotierten Kombi-Sieg nicht in Frage kommt. Raich konzentriert sich ganz auf den Spezialslalom, in dem mit Raich, Manfred Pranger und Reinfried Herbst drei ehemalige Champions um zwei WM-Startplätze kämpfen.
Kroatiens Teamführung beschwert sich vor dem Slalom über Weltcup-Direktor Hujara. Der Deutsche beschimpfte den Kurssetzer Ante Kostelic, weil der Trainervater zwei Stunden am Ganslernhang verweilte. Zum Vergleich: ÖSV-Trainerroutinier Rainer Gstrein benötigt für diesen Job meist 15 Minuten.
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