Dujmovits: Burgenlands Gipfelstürmerin
Auf dem Jauerling werden 5000 Fans erwartet. Das freut nicht nur Benjamin Karl. Julia Dujmovits sagt: "Tausende werden Party machen, und ich werde Gas geben."
Vor dem Weltcup am Freitag war Dujmovits in Lackenhof am Ötscher, mittlerweile schwärmt sie vom Jauerling. "Die haben tonnenweise Schnee vom Ötscher hierher gebracht, eine sensationelle Startrampe mit 42 Prozent Gefälle gebaut, die Piste sieht supergeil aus." Zur Feier des Rennens trägt sie erstmals den neuen Helm, designt von einem Grazer, der in Finnland lebt.
Flachland
Der Jauerling in der Wachau ist aber nur 960 Meter hoch. "Hohe Berge sieht man hier nicht, das ist fast wie bei mir daheim", sagt Dujmovits. Die 24-Jährige ist eine flotte Flachländerin: Sie kommt aus Sulz bei Güssing im Südburgenland. Beim Winterurlaub fuhr der Cousin Snowboard, also wollte es auch die damals fünfjährige Julia. Mit neun bekam sie ihr erstes Board und fuhr mit dem Bruder und dessen Freunden die Pisten hinunter. Mit elf folgten erste Rennen, sie kam in den burgenländischen Snowboardkader. Mit dem "Funsportclub Red Hot Chilli Güssing" fuhr sie oft zum Training nach Kaprun. Nicht aber am 11. November 2000. Bei dem damaligen Gletscherbahnunglück kamen jedoch einige gute Freunde von ihr um. Deren Andenken hält sie auch auf ihrer neugestalteten Homepage hoch (www.julia-dujmovits.com).
2006 holte Dujmovits Bronze bei der Junioren-EM und die Europacup-Gesamtwertung, 2007 gewann sie als erste Burgenländerin einen FIS-Weltcupbewerb. In den folgenden Jahren wurde sie von etlichen Verletzungen zurückgeworfen und verpasste die Olympischen Spiele in Vancouver. Im November 2011 gewann sie ein Rennen in den USA, sie liegt im Weltcup auf Rang zwei. Und ihr großes Ziel bleibt Olympia, Sotschi 2014 ist ihr großer Traum.
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