Die Eishockey-WM im Rückspiegel: Wo Österreich top war

Die Eishockey-WM im Rückspiegel: Wo Österreich top war
Finnland feiert nach dem Finaltriumph über Kanada – in den Statistiken spielte das österreichische Team eine gute Rolle

Als Sakari Manninen den Olympiasieger in Tampere zum Weltmeister-Titel schoss, gab es auch bei Ministerpräsidentin Sanna Marin kein Halten mehr. Zusammen mit 11.486 anderen Zuschauern in der Nokia Arena sang die 36-jährige Regierungschefin im Suomi-Trikot nach dem 4:3-Spektakel nach Verlängerung gegen Kanada die Hymne mit.

Die Eishockey-WM im Rückspiegel: Wo Österreich top war

Premierministerin Sanna Marin

„Die Goldmedaille in der eigenen Arena am Hals zu tragen, ist das beste Gefühl überhaupt“, sagte Siegestorschütze Manninen nach seinem Treffer in der siebten Minute der Verlängerung. „Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist. Ich habe nur das Tor gesehen und den Moment genossen“, sagte Verteidiger Sami Vatanen. Ihm und vielen Fans stand eine lange Nacht bevor: „Wir starten erstmal mit Bier und schauen dann mal, wie es endet.“

Seit 2019 wurde Finnland zweimal Weltmeister und Olympiasieger. Kapitän Filppula wurde als erster Finne in den „Triple-Gold-Club“ aufgenommen, zu dem alle Spieler gehören, die den Stanley Cup, Olympia-Gold und eine WM-Trophäe gewonnen haben.

A-Team auf Rang 15

Ein geschichtsträchtiges Turnier war es auch aus österreichischer Sicht. Das Nationalteam, das nur wegen der Suspendierung von Russland und Belarus teilnehmen durfte, belegte Rang elf – die beste Platzierung seit 2004. Auch bei den Statistiken zeigt sich Österreichs tadelloses Abschneiden. Mit 84 Prozent Erfolgsquote hatte Österreichs das drittbeste Unterzahlspiel hinter Finnland und der Schweiz. Beim Powerplay belegte das Team mit 25 Prozent Rang sieben. Auch die Torhüterleistungen sorgten mit 89,37 Prozent an gehaltenen Schüssen für Rang sieben. Peter Schneider war nach der Vorrunde mit drei Toren und sechs Assists die Nummer drei der Topscorer.

Gratulationen vom Minister

Teamchef Roger Bader, der bis zum Finale in Tampere blieb, durfte sich auch noch über Lob des finnischen Sportministers Antti Kurvinen freuen, der Österreichs Leistungen mitverfolgt hatte.

2023 findet die WM in Riga und in Tampere statt. Österreich verbesserte sich in der Weltrangliste um zwei Plätze auf Rang 15 und hat 2023 Ungarn als Konkurrent um den Klassenerhalt. 

2022
1. Finnland  
2. Kanada
3. Tschechien
4. USA
5. Schweiz
6. Schweden
7. Deutschland
8. Slowakei
9. Dänemark
10. Lettland
11. Österreich
12. Frankreich
13. Norwegen
14. Kasachstan
15. Italien (Absteiger)
16. Großbritannien (Absteiger)

2023
Gruppe A in Tampere:
Finnland, Schweden, Tschechien, 
Deutschland, Dänemark, Frankreich,
Österreich, Ungarn

Gruppe B in Riga:
Kanada, USA, Schweiz, Slowakei, 
Lettland, Norwegen,
Kasachstan, Slowenien.  

Termin:  12. bis 29. Mai 2023.
 

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