Die Damen rasen in der Dunkelkammer von Garmisch

Schnellste Österreicherin: Nina Ortlieb (Bild vom vergangenen Sonntag)
Die Damen-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen ist heuer eine Mutprobe auf Eis. Schien- und Wadenbeinbruch bei Nathalie Gröbli.

Das Finale der dreiwöchigen Speed-Serie der Weltcup-Damen könnte würdiger nicht sein: Auf der Kandahar-Piste von Garmisch-Partenkirchen werden am Samstag (11.30 Uhr/live ORF1) und Sonntag Abfahrt und Super-G absolviert. Für die Organisatoren eine Herkules-Aufgabe: In der Nacht zum Montag zerriss eine Sturmbö ein eineinhalb Zentimeter dickes Stahlseil, das die Fixnetze am Tröglhang gehalten hatte, dazu schüttete es wie aus Schaffeln, es folgten Schnee und Kälte, das erste Training am Donnerstag wurde abgesagt und die Strecke nochmals gewässert.

Riesenabstände

Die nunmehrige Eispiste in Kombination mit der traditionellen Dunkelheit auf dem Nordhang sorgte für gewaltige Zeitabstände im einzigen Training am Freitag: Nina Ortlieb, der Sechsten, fehlten nach einem Torfehler bereits 1,18 Sekunden auf die Bestzeit der Schweizerin Corinne Suter.

Pech und Glück

Pech hatte die 23-jährige Schweizerin Nathalie Gröbli, die nach einem Sturz ins Spital gebracht wurde, wo sich der Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch bestätigte. Glück hatte Mirjam Puchner, die am Fangnetz entlangrutschte und stürzte. „Der Kopf tut jetzt nicht mehr weh, aber das Genick werde ich spüren.“ Anna Veith (36.) wird die Abfahrt als Training für den Super-G bestreiten, die Erwartungen sind gering.

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