Die Capitals unter Druck, der KAC im Finale

Die Capitals unter Druck, der KAC im Finale
Die Wiener verloren in Bozen mit 2:4 und sind jetzt 2:3 zurück. Der KAC siegte gegen Salzburg mit 1:0 und steigt auf.

Die Vienna Capitals geraten im Semifinale gegen den HCB Südtirol enorm unter Druck. Die Wiener verloren das fünfte Spiel der Best-of-seven-Serie in der ICE Hockey League mit 2:4 und liegen somit gesamt 2:3 zurück. Am Mittwoch im Heimspiel in Wien müssen die Wiener somit gewinnen, sonst steht das Finale fest.

Schauplatz Bozen

Härte sollte also den HCB Südtirol zum Erfolg führen. Mike Halmo wurde ausgeschickt, alles zu checken, was ein gelbes Trikot hatte. Erst beförderte er Caps-Verteidiger Dominic Hackl auf die Spielerbank hinaus, dann fuhr er einen Check gegen Ali Wukovits mit dem Ellbogen voraus.

In Minute 24 erwischte er den Wiener dann richtig schmerzhaft. Wukovits spielte einen Pass, konnte Halmo nicht sehen und wurde von dem Kanadier so unglücklich angesprungen, dass Wukovits verdreht in die Bande flog und offensichtlich mit einer Beinverletzung vom Eis geführt wurde. Halmo bekam nur 2+2 Strafminuten. In seiner Zeit auf der Strafbank erzielten die Capitals durch Ty Loney das erste Powerplay-Tor in diesem Semifinalduell (28.). Doch anstatt auf 3:1 zu erhöhen kam der HCB nach einem von Rafael Rotter hergeschenkten Puck zum billigen 2:2 in Unterzahl (29.).

Der Stürmer war nach dem Spiel geknickt: „Mein Fehler war eine Wende in dem Spiel. Das darf nicht passieren. Da haben wir unseren Schwung verloren.“

Die Wiener hatten in der Person von Verteidiger Jerome Leduc schon beim Bozener Treffer von Angelo Miceli zum 1:1 assistiert (24.). Ähnlich hatten die Capitals beim 1:0 von einem Fehler von Brett Findlay profitiert, der den Puck an Patrick Peter verloren hatte. Peter legte perfekt auf Loney ab (19.).

Es stand also 2:2 nach 40 Minuten. Im Spiel und in der Serie. Die restlichen 20 Minuten sollten also für beide Teams enorm wichtig werden. Und im Finish wurde der HCB Südtirol sicherer. Und sie gingen auch in Führung. Verteidiger Gleason Fournier machte eine Runde hinter das Tor von Bernhard Starkbaum und schoss, als dem Wiener die Sicht verstellt war (49.).

Jetzt bauten die Italiener eine Mauer auf. Hatten in den ersten zwei Dritteln noch die Gäste die besseren Chancen, so waren in der Entscheidungsphase Wiener Möglichkeiten Mangelware. Luca Frigo schoss in der Schlussminute zum 4:2-Endstand ein.

Für Rotter zählt die gute Leistung bei den zwei Auswärtsniederlagen nichts: „Im Play-off muss man Spiele gewinnen. Egal wie.“

„Leider haben wir es Bozen bei ein paar Gegentoren zu leicht gemacht. Jetzt müssen wir wieder auf ’Reset’ drücken und die positiven Aspekte mitnehmen“, sagte Caps-Coach Dave Cameron.

Schauplatz Klagenfurt

Der KAC steht hingegen als erster Finalteilnehmer fest. Der seit 2019 regierende Meister feierte gegen Red Bull Salzburg einen 1:0-Erfolg und kann sich bis Sonntag regenerieren sowie auf den Gegner warten. Die Best-of-seven-Serie endete mit 4:1 für die Klagenfurter. KAC-Coach Petri Maikainen freute sich über die starke Defensive seines Teams: „In der Defensivzone sind wir sehr eng gestanden.“ Die sechs Tage Pause nimmt er gerne: „Die ist uns sehr willkommen. Für die Spieler und für mich auch.“

Weit hinunter hing der Kopf von Salzburg-Kapitän Thomas Raffl: „Von den Führungsspielern inklusive mir war das zuwenig. Im Profisport muss man abliefern können.“

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