Der Top-Favorit siegte mit einem Höllenritt

Der Top-Favorit siegte mit einem Höllenritt
Nur die Weltbesten hatten in Bormio eine Chance. Dominik Paris siegte vor Beat Feuz. Matthias Mayer auf Rang drei.

Matthias Mayer hat es sofort gewusst. Mit Startnummer 5 schwang er im Ziel ab, die „1“ leuchtete auf und der Kärntner jubelte euphorisch. Es war klar: Dem 29-Jährigen war auf der ruppigen Pista Stelvio in Bormio ein außergewöhnlicher Lauf gelungen. „Ich bin sehr zufrieden, ich habe alles gegeben und habe mich gscheit reingehaut“, sagte der zweifache Olympiasieger (2014 in der Abfahrt, 2018 im Super-G) in einer ersten Reaktion. Er wusste aber auch: Der Top-Favorit stand noch oben. 2017 und 2018 hatte Dominik Paris die Abfahrt in Bormio gewonnen, und auch heuer ist der 30-Jährige in bestechender Form.

Herausragend

Und dieser Top-Favorit wurde seiner Rolle gerecht. Dem Südtiroler gelang eine hervorragende Fahrt, er fuhr die brutalste und direkteste Linie und feierte seinen 17. Sieg in einem Weltcup-Rennen. Der Schweizer Beat Feuz belegte noch knapp vor Mayer Rang zwei.

„Das war sicher eine der brutalsten Fahrten, die ich je gemacht habe. Ich war total am Limit“, sagte der Sieger. „Strecken wie Bormio oder Kitzbühel liegen mir, da funktioniert es schon im Training wie automatisch.“

Matthias Mayer gratulierte fair: "Das ist das Wohnzimmer vom Dominik, der ist da jedes Jahr sehr stark. Das war eine gewaltige Fahrt, er hat überall etwas Zeit herausgeholt."

Die Szene des Tages lieferte Vincent Kriechmayr ab. Der Oberösterreicher war unterwegs zu einem Spitzenplatz, als es ihm die Bindung am Außenski aufschlug. Akrobatisch und mit viel Kraft konnte der 28-Jährige einen Sturz vermeiden. Freuen konnte er sich darüber nicht, wütend und ohne eine Stellungnahme abzugeben stapfte er aus dem Zielbereich.

Das Rennen am Freitag war die Ersatzabfahrt für Gröden und fand auf leicht verkürzter Strecke statt. Am Samstag (11.30) geht es über die volle Distanz von 3.270 Meter um den Sieg.

1. Dominik Paris (ITA)                       1:49,56  Min.
2. Beat Feuz (SUI)                             1:49,95 +0,39
3. Matthias Mayer (AUT)                    1:49,98 +0,42
4. Aleksander Aamodt Kilde (NOR)   1:50,59 +1,03
5. Maxence Muzaton (FRA)               1:50,69 +1,13
6. Matthieu Bailet (FRA)                    1:50,79 +1,23
7. Brice Roger (FRA)                         1:50,93 +1,37
8. Travis Ganong (USA)                     1:51,04 +1,48
9. Thomas Dreßen (GER)                  1:51,08 +1,52
10. Johan Clarey (FRA)                     1:51,11 +1,55
11. Ryan Cochran-Siegle (USA)        1:51,21 +1,65
12. Hannes Reichelt (AUT)                1:51,23 +1,67
13. Urs Kryenbühl (SUI)                     1:51,38 +1,82
14. Adrien Theaux (FRA)                    1:51,54 +1,98
15. Max Franz (AUT)                          1:51,55 +1,99
16. Adrian Smiseth Sejersted (NOR) 1:51,65 +2,09
17. Nicolas Raffort (FRA)                   1:51,70 +2,14
18. Mattia Casse (ITA)                       1:51,75 +2,19
19. Nils Allegre (FRA)                        1:51,76 +2,20
20. Kjetil Jansrud (NOR)                   1:51,84 +2,28
  . Otmar Striedinger (AUT)               1:51,84 +2,28
22. Carlo Janka (SUI)                       1:52,10 +2,54
23. Romed Baumann (GER)            1:52,13 +2,57
24. Josef Ferstl (GER)                      1:52,21 +2,65
  . Steven Nyman (USA)                   1:52,21 +2,65
26. Dominik Schwaiger (GER)         1:52,23 +2,67
27. Christopher Neumayer (AUT)    1:52,36 +2,80
28. Benjamin Thomsen (CAN)         1:52,48 +2,92
29. Emanuele Buzzi (ITA)                1:52,56 +3,00
30. Daniel Danklmaier (AUT)           1:52,61 +3,05

Ausgeschieden u.a.: Vincent Kriechmayr (AUT)
Nicht gestartet u.a.: Christian Walder (AUT)

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