Fenninger in Lake Louise nur von Maze geschlagen

Die Salzburgerin wird in der Abfahrt mit 0,45 Sekunden Rückstand Zweite. Weirather komplettiert das Podest.

Es war schon sehr o.k.“, sagte Anna Fenninger nach ihrem zweiten Platz in der ersten Abfahrt von Lake Louise. Der Start in die Damen-Speed-Saison ist ein Rennen auf flachem Terrain, Fenninger behagen anspruchsvollere Kurse, am Freitag kamen wechselnde Lichtverhältnisse und Schneeschauer hinzu, und angesichts dieser Umstände war die Leistung der 25-jährigen einfach nur gut.

Besser war nur eine: Tina Maze. Die um fünf Jahre ältere Slowenin ist gemeinsam mit der Schweizerin Dominique Gisin amtierende Olympiasiegerin in der Abfahrt, und Maze hat nach dem verpatzten Saisonstart in den letzten Winter heuer Großes im Sinn. Das unterstrich sie nicht zuletzt dadurch, dass sie nun die Führende im Gesamtweltcup ist (vor Kathrin Zettel). „Ich war sehr nervös heute, aber auch sehr fokussiert.“

Auf Platz drei meldete sich Tina Weirather auf dem Podest zurück, die Olympia in Sotschi wegen einer Knochenprellung am Schienbeinkopf hatte verlassen müssen. „Ich hatte schon ein wenig Mühe, das Renngefühl wieder zu finden“, sagte die Liechtensteinerin.

Cornelia Hütter zeigte wie schon im letzten Jahr eine gute Frühform: Die 22-Jährige aus Kumberg im Bezirk Graz-Umgebung, 2013 Siebente in Lake Louise, düste nun auf den fünften Platz. Besser war sie nur letztes Jahr in Val d’Isère (Dritte). Den übrigen Österreicherinnen war weniger Glück beschieden: Elisabeth Görgl rutschte von der Strecke und landete im Fangnetz, der Ärger war freilich größer als die Schmerzen. Damit ging es ihr besser als ihrer steirischen Landsfrau Ramona Siebenhofer, die im Donnerstag-Training gestürzt war und eine blutige Lippe, Prellungen und ausgeschlagene Zähne erlitten hat – für die 23-Jährige ist vorerst Pause angesagt.Lindsey Vonn aus den USA freute sich nach ihren zwei Kreuzbandrissen als Achte über einen „Super-Start in die Saison, aber ich muss noch mehr pushen und in meinen Rhythmus kommen“.

Abgesagt wurden gestern die folgenden Technik-Weltcup-Rennen in Frankreich: Weder die Herren in Val d’Isère noch die Damen in Courchevel haben genug Schnee, um am 13. und 14. Dezember fahren zu können. Ersatzort ist Åre, der schwedische WM-Ort von 2007 und 2019, der so auch seine neue Flutlichtanlage einweihen kann.

Das Programm

Freitag, 12. 12., Riesenslalom Damen (10/13 Uhr) und Herren (16/19 Uhr)

Samstag, 13.12., Slalom Damen (9.30/ 12.30)

Sonntag, 14. 12., Slalom Herren (10.30/13.30).

Endstand
1. Tina Maze (SLO) 1:50,98 Min.
2. Anna Fenninger (AUT) 1:51,43 +0,45
3. Tina Weirather (LIE) 1:51,49 +0,51
4. Laurenne Ross ( USA) 1:51,52 +0,54
5. Cornelia Hütter (AUT) 1:51,65 +0,67
6. Kajsa Kling (SWE) 1:51,75 +0,77
7. Julia Mancuso (USA) 1:51,79 +0,81
8. Lindsey Vonn (USA) 1:51,83 +0,85
9. Stacey Cook (USA) 1:51,88 +0,90
10. Viktoria Rebensburg (GER) 1:51,99 +1,01
11. Lara Gut (SUI) 1:52,13 +1,15
12. Fabienne Suter (SUI) 1:52,26 +1,28
13. Elena Fanchini (ITA) 1:52,30 +1,32
. Dominique Gisin (SUI) 1:52,30 +1,32
15. Marie Jay Marchand-Arvier (FRA) 1:52,37 +1,39
16. Carolina Ruiz Castillo (ESP) 1:52,41 +1,43
17. Johanna Schnarf (ITA) 1:52,45 +1,47
18. Lotte Smiseth Sejersted (NOR) 1:52,51 +1,53
19. Mirjam Puchner (AUT) 1:52,61 +1,63
20. Ilka Stuhec (SLO) 1:52,65 +1,67
21. Jacqueline Wiles (USA) 1:52,68 +1,70
22. Larisa Yurkiw (CAN) 1:52,71 +1,73
23. Nicole Schmidhofer (AUT) 1:52,75 +1,77
24. Nicole Hosp (AUT) 1:52,77 +1,79
25. Stephanie Venier (AUT) 1:52,80 +1,82
26. Verena Stuffer (ITA) 1:52,84 +1,86
27. Andrea Fischbacher (AUT) 1:52,89 +1,91
28. Alice McKennis (USA) 1:52,93 +1,95
29. Marion Rolland (FRA) 1:52,95 +1,97
30. Corinne Suter (SUI) 1:53,03 +2,05
Weiter:
32. Regina Sterz (AUT) 1:53,21 +2,23
36. Stefanie Moser (AUT) 1:53,41 +2,43

Kommentare