Capitals doch noch im Viertelfinale

Capitals doch noch im Viertelfinale
Weil Villach Graz mit 3:1 und Wien Jesenice 11:3 besiegt, treffen die Wiener im Viertelfinale ab Sonntag auf Linz.

Damit hatten nur noch die größten Optimisten gerechnet. Die Vienna Capitals schaffen im letzten Spiel der Qualifikationsrunde doch noch den Einzug ins Play-off. In der am Sonntag beginnenden Best-of-seven-Serie treffen die Capitals auf die Black Wings aus Linz.

Die Dienstags-Partie wird dem gesamten Klub ordentlich Auftrieb geben. Das Spiel in Kagran begann richtig kurios. Die Capitals stürmten wild auf das Jesenice-Tor. Nach 118 Sekunden eröffnete Mario Seidl den Torreigen. Die 19-jährige Entdeckung von Trainer Samuelsson kam bei einem Abpraller zu seinem ersten Bundesliga-Tor.

Das Toreschießen schien spielerisch leicht zu gehen. Doch leichtfertige Abspielfehler im Aufbau ließen Jesenice immer wieder zu Chancen kommen. Und das abgeschlagene Schlusslicht nutzte die Geschenke auch – bis zum 3:5.

Zarte Bande

Nach einem torlosen zweiten Drittel rückte der Hallenmeister in den Mittelpunkt. Eine Scheibe an der Bande musste getauscht werden. Durch die fast fünfzehnminütige Verlängerung der Unterbrechung hatten die Wiener Spieler nicht nur mehr Zeit zum Durchschnaufen, sondern wussten auch, was in Villach passiert. "Ich war schon ziemlich fertig. Die Pause hat mir gut getan", sagte Andre Lakos.

Danach lief alles für die Capitals. Denn kurz vor Drittelbeginn in Wien erzielte in Villach Unterluggauer das 2:1 für die Kärntner. Die Durchsage des Zwischenstandes sorgte für Begeisterung auf den Rängen in Wien – und es ging ein Ruck durch die Mannschaft. Im folgenden Powerplay traf Gratton zum 6:3 (42.). Und nur 40 Sekunden später hämmerte Verteidiger Oraze den Puck von der blauen Linie zum 7:3 ins Netz.

Jesenice war dem immer größer werdenden Druck des Gegners und dem akustischen der 5200 Fans nicht mehr gewachsen. Und dann kam wieder eine frohe Botschaft aus Villach: Bacher traf zum 3:1 für die Kärntner. Erneut erhöhten die Caps den Druck, Pinter, Andre Lakos, Gratton und Fischer stellten den 11:3-Endstand her. Der Vorsprung von zumindest fünf Toren, der im Fall eines Grazer Overtime-Sieges notwendig gewesen wäre, war nicht relevant – die Villacher gewannen 3:1.

Caps-Kapitän Benoit Gratton war von der Stimmung begeistert: "Wir haben es geschafft. Die Fans waren echt verrückt. So etwas habe ich nach einer solchen Saison noch nicht erlebt." Andre Lakos ergänzte: "Das war fast schöner als mit Salzburg Meister zu werden." Coach Samuelsson sagte freudestrahlend: "Jetzt ist alles möglich. Das wird uns viel Energie bringen."

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