Brignone gewinnt den Super-G in Zauchensee, Rädler auf Platz drei

Bestes Karriere-Ergebnis: Ariane Rädler trumpfte in Zauchensee auf
Die leidgeprüfte Vorarlbergerin rettet die Bilanz der mäßig erfolgreichen Österreicherinnen.

Da saß sie auf dem Sessel der Führenden und staunte – und konnte gar nicht mehr damit aufhören. Ariane Rädler brachte am Sonntag Möggers im Leiblachtal auf die Weltcup-Landkarte, und die Vorarlbergerin aus der 524-Einwohner-Gemeinde eiferte damit einer Landsfrau nach – 2017 hatte Christine Scheyer für den letzten österreichischen Sieg in Altenmarkt-Zauchensee gesorgt, damals in der Abfahrt.

Ariane Rädler, die vom gleichen Autozubehör-Hersteller wie einst die steirische Speed Queen Renate Götschl gesponsort wird, war im Super-G im Pongau mit Startnummer 2 die Nummer 3 der Ergebnisliste, und die 26-Jährige belohnte sich damit für ihr Durchhaltevermögen – insgesamt vier Kreuzbandrisse hatten der Vorarlbergerin wieder und wieder einen Strich durch die Karriere gemacht.

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„Unglaublich, mein Herz hat so geklopft, aber ich habe es sehr genossen“, sagte Rädler, die letztlich nur von der Italienerin Federica Brignone um 17 Hundertstelsekunden und von der Schweizerin Corinne Suter um deren 13 übertrumpft wurde. Ihr Dank ging an eine Kollegin, die aus Sicherheitsgründen nur als Vorläuferin im Einsatz war: „Nicole Schmidhofer hat mir gleich hinaufgefunkt, wie es zu fahren ist, das hat mir sehr weitergeholfen.“

Ohne Ariane Rädlers Podest-Premiere im Weltcup hätte es aus österreichischer Sicht freilich finster ausgesehen. Ramona Siebenhofer war „angefressen, weil mehr drinnen gewesen wäre“ als Platz elf für die Steirerin. „Ich hab mir schon gedacht, dass Ariane richtig stark gefahren ist“, sagte die Dritte der Abfahrt am Samstag, die 71 Hundertstelsekunden auf Siegerin Brignone verlor.

Tamara Tippler (+0,74) und Mirjam Puchner (+0,76) kamen auf die Plätze 13 und 14, Christine Scheyer brauchte 1,04 Sekunden länger als Federica Brignone und wurde Zwanzigste - unmittelbar vor Nadine Fest (+1,24) und Sabrina Maier (+1,50). Stephanie Venier konnte ihre Formsuche einmal mehr nicht erfolgreich beenden, die Tirolerin landete auf Platz 30 (+1,81). Elisabeth Reisinger wurde 32. (+1,85).

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