Black Wings: "Werden wieder Meister"
Der EHC Liwest Black Wings geht als Titelverteidiger in die am 7. September beginnende Saison der Erste-Bank-Eishockey-Liga. Am Montag bittet Chefcoach Rob Daum seine Spieler zur ersten Trainingseinheit. Klubchef Peter Freunschlag ist davon überzeugt, dass der Meisterteller erneut nach Linz wandern wird.
KURIER: Von den Fans wird erwartet, dass die Black Wings in der Erste-Bank-Liga den Meistertitel verteidigen. Sind Sie auch so optimistisch, Herr Präsident?
Peter Freunschlag: Ja, ich sehe es auch so. Ich glaube, dass wir es wieder schaffen, am Ende ganz oben zu stehen. Villach, Wien und Salzburg haben zwar gut eingekauft, aber auch wir sind gerüstet. Wir haben uns gezielt verstärkt. Meiner Meinung nach sind wir in der kommenden Saison noch um einiges stärker als in der vergangenen.
Wie wichtig ist es, dass Trainer Rob Daum in Linz geblieben ist?
Es ist entscheidend. Mit Rob Daum haben wir den besten Coach von allen. Er ist unser größter Erfolgsfaktor. Daum stellt die Mannschaft optimal zusammen. Er sucht nur Spieler aus, die auch charakterlich zu uns passen. Schauen Sie sich Pierre Pagé an, den Salzburg-Trainer. Er ist nicht der einfachste, es gibt mehrere Spieler, die mit seiner Art überhaupt nicht zurechtkommen. Daum ist da völlig anders. Er wird von den Spielern zu 100 Prozent akzeptiert.
Wie schaut`s mit den Finanzen aus? Haben Sie das Budget nach dem Meistertitel erhöht?
Ja, um 300.000 Euro. Dieses Geld bekommen rein die Spieler, sie haben es sich verdient. Wir haben jetzt ein Budget von 3,65 Millionen Euro. Das ist noch immer um die Hälfte weniger als jenes von Red Bull Salzburg. Aber Geld allein gewinnt keine Spiele, das sieht man ja auch im Fußball.
Wer wird die Black Wings im Kampf um den Meistertitel am meisten fordern?
Die üblichen Verdächtigen. Der KAC und Salzburg.
Wie schätzen Sie die beiden Liga-Neulinge Innsbruck und Dornbirn ein?
Sie werden gut mitspielen, aber sie sind keine Konkurrenten für uns. Innsbruck hat viele ältere Spieler in der Mannschaft, die werden es nicht so einfach haben. Dornbirn ist mit dem neuen Hauptsponsor schwerer einzuschätzen. Die haben immerhin ein genauso hohes Budget wie wir.
Gut, dass die Liga nach dem Intermezzo mit elf Klubs wieder zwölf Vereine hat, oder?
Ja, auf jeden Fall. Keiner muss aussetzen, es ist alles geregelter.
LASK-Abstieg
Die Anzahl der Legionäre ist in der Liga heuer so hoch wie nie. Was sagen Sie zu dieser Entwicklung?
Ich rege mich darüber nicht auf. Durch die vielen Legionäre wird das Niveau in der Liga gehoben. Davon profitieren auch die jungen Österreicher, die viel von den ausländischen Spielern lernen können.
Wie geht der Umbau der Eishalle voran?
Alles läuft nach Plan. Auf der Westseite wird gerade eine neue Stahltribüne errichtet. Die wird rechtzeitig zum Liga-Auftakt am 7. September – da spielen wir gegen den KAC – fertig sein. Es gibt dann in der Halle um 100 Sitzplätze mehr. Das ist ein erster Schritt.
Was sind die nächsten Schritte?
Bis Weihnachten haben wir dann neue Gastroräumlichkeiten hinter der Westtribüne. Bis zum Beginn der nächsten Saison soll das Dach renoviert werden, auch die Toilettenanlagen gehören hergerichtet. Und dann steht für das Spieljahr 2014/15 die Erweiterung der Halle auf der Ostseite auf dem Programm. Dieses Vorhaben ist allerdings noch nicht fix.
Warum?
Wir müssen eine Bedingung erfüllen: Die Publikumszahlen dürfen nicht zurückgehen. Das fordert die Stadt Linz. Sonst wird der Ausbau gestoppt. Es wird also wichtig sein, dass uns die Fans in den Heimspielen weiter voll unterstützen.
Das Thema "neue Eishalle" ist endgültig vom Tisch?
Ja, wir sind auch mit dem Umbau zufrieden. Wichtig ist uns nur, dass wir mehr Leute in die Halle hineinbringen.
Montag ist Trainingsstart. Wird es auch ein paar Worte des Präsidenten geben?
Nein, das Reden überlasse ich unserem Trainer Rob Daum. Aber wir werden in dieser Woche mit der Mannschaft gemütlich Abendessen gehen. Da will ich den Spielern meine Vorstellungen vermitteln.
Der LASK ist nicht mehr im Profifußball vertreten. Ist das im Hinblick auf die Zuschauerzahlen bei den Heimspielen am Freitagabend nicht ein Vorteil für die Wings?
Die Fans werden auch in der Regionalliga zum LASK gehen. Da wird ja auch viel am Freitagabend gespielt. Ich glaube nicht, dass sich für uns etwas ändert.
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