Bis zu 100.000 Zuschauer am Kulm erwartet

Bis zu 100.000 Zuschauer am Kulm erwartet
Betten seit Monaten ausgebucht. Großeinsatz für Einsatzkräfte beim Skiflug-Spektakel.

Bis zu 100.000 Besucher werden bei der Skiflug-WM auf dem Kulm im obersteirischen Bad Mitterndorf erwartet. Die rund 4.500 Betten in der Umgebung sind ausgebucht. Für die Sicherheit der Gäste werden rund 500 Freiwillige der Feuerwehren, etwa 100 Polizisten und 320 Rot-Kreuz-Helfer sorgen. Für die An- und Abreise ist ein neues Verkehrskonzept ausgearbeitet worden.

Emsiges Treiben herrscht seit Tagen und Wochen rund um den Kulm. Touristiker Kurt Sölkner von der Gemeinde Bad Mitterndorf sprach am Montag auf APA-Anfrage von einem "geplanten Durcheinander". Alle Betten der Tourismusregion sind seit Monaten komplett ausgebucht. Vom Ausseerland bis nach Stainach und Irdning sind nur - wenn überhaupt - vereinzelt Ferienwohnungen zu haben. Schon im April des vergangenen Jahres waren die ersten Buchungen eingelangt, sagte Sölkner. Die Nachfrage war deutlich größer als in früheren Jahren.

Prominente Zuschauer

Vertreter des Bundes und des Landes Steiermark haben sich als Gäste angekündigt, darunter ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka, SPÖ-Sportminister Gerald Klug und die steirischen Landesregierer. Mit Conchita Wurst alias Tom Neuwirth, der bekanntlich aus Bad Mitterndorf stammt, wird die Weltmeisterschaft am Donnerstag, 14. Jänner, von der Song-Contest-Gewinnerin von 2014 eröffnet. Über mögliche internationale Prominenz am Kulm wird bisher nur gemunkelt.

Vorbereitet zeigen sich die Einsatzkräfte: Die Feuerwehren werden mit mehr als 500 Freiwilligen über 3.000 Stunden für Auf- und Abbau und Brandsicherheit leisten. Seit 30. Dezember sind schon Dutzende Helfer der Feuerwehr im Einsatz. Die Polizei wird rund 50 Beamte für die Verkehrsüberwachung abstellen, weitere etwa 50 Männer und Frauen der Exekutive werden direkt bei der Schanze im Dienst sein. Unter ihnen sind auch zwei sogenannte Einsatzeinheits-Züge und ein Sprengstoffspürhund, erklärte der Liezener Bezirkspolizeikommandant Herbert Brandstätter.

Das Rote Kreuz ist bis Mittwoch vorerst mit einer "Crash-Crew" für die Springer beim Einfliegen am Kulm. Ab Donnerstag werden die Kräfte aufgestockt. Samstag und Sonntag werden jeweils 85 Mitarbeiter des Rettungsdienstes für medizinische Betreuung bereitstehen. In drei Versorgungsstellen am Haupteingang sowie auf der Ost- und der Westseite versehen fünf Notärzte ihren Dienst, erklärte Einsatzleiter Norbert Pichler. Unter den Zuschauern wird vor allem mit Verstauchungen gerechnet. Bei einem schwerwiegenden Notfall kann ein Hubschrauber zur Schanze geordert werden.

In punkto Verkehr steht den langjährigen Kulm-Besuchern heuer eine Neuerung bevor: Pkw von Schladming und Liezen kommend werden zu Parkplätzen in Stainach geleitet, von wo aus Züge die Besucher um 2,50 Euro je Strecke direkt bis zur Schanze und zurück fahren. Autos aus dem Salzkammergut kommend sollen wie bisher nahe der Schanze parken können. Busse werden ebenfalls wie bisher in die Nähe des Veranstaltungsgeländes vorfahren können. Auf der Bundesstraße sollen mit diesem Konzept künftig kaum noch Pkw den Verkehr behindern. Außerdem sollen keine Besucher mehr auf Wiesenflächen stehen bleiben müssen, sagte Brandstätter.

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