+ Internationalität
Der Weltcup hat seinem Namen schon einmal weniger Ehre gemacht. Tatsächlich offenbarte das erste Saisonrennen eine große internationale Dichte. Läufer aus zwölf Nationen waren am Sonntag im zweiten Durchgang vertreten. Darunter waren auch ein Athlet aus der Slowakei und einer aus Andorra.
+ Pistencrew
„Respekt!“ Manuel Feller sprach stellvertretend für alle 70 Teilnehmer, die am Sonntag über die Piste gingen. „Ich war positiv überrascht, wie gut die Verhältnisse waren.“ Nach der Absage des Frauen-Riesentorlaufs brachte die Pistencrew die malträtierte Rennstrecke innerhalb von 24 Stunden wieder auf Vordermann und sicherte ein Weltcuprennen, das einige schon abgeschrieben hatten.
+ Magdalena Egger
Auch ohne Rennen ist es der Vorarlbergerin in Sölden gelungen, sich positiv in Szene zu setzen. Bei der obligaten Pressekonferenz begeisterte die sechsfache Juniorenweltmeisterin mit ihrer Eloquenz und ihren ehrlichen, erfrischenden Aussagen. Man kann es der hochveranlagten 21-Jährigen nur wünschen, dass sie irgendwann auf der Piste ein Wörtchen mitreden wird.
+ Die TV-Bilder
Der ORF ließ die Rennläufer in Sölden mit Kameradrohnen verfolgen, das Ergebnis waren spektakuläre Bilder und Aufnahmen, die Lust auf mehr machen.
+ Die Norweger
Die Geschlossenheit der norwegischen Mannschaft war beeindruckend. Die Norweger brachten nicht nur sieben Läufer in den zweiten Durchgang, sie waren dort dann auch nicht nur Mitläufer. Dank der Herren Kristoffersen (3.), Braathen (4.) und Windingstad (5.) führt Norwegen nach dem ersten Rennen den Nationencup an. Österreich ist nur Sechster.
- Die Österreicher
Das erste Rennen unter dem neuen Cheftrainer Marko Pfeifer war keine Offenbarung. Ein 13. Platz für Marco Schwarz, Rang 16 für Manuel Feller, nur vier Läufer im Finale. Nachdem die Österreicher im vergangenen Winter im Riesentorlauf wieder den Anschluss gefunden hatten, erinnerte der Auftakt in Sölden an frühere Auftritte in der Problemdisziplin.
- Lärmpegel
Mag ja stimmen, dass die Zuschauer zwischen den Durchgängen im Ziel bespaßt werden wollen und das Après-Ski hierzulande für viele zum Kulturgut gehört, aber das heißt nicht, dass der Stadion-DJ am Rettenbachferner den Lautstärkeregler bis zum Anschlag drehen muss. Es wummerte und krachte aus den Boxen, dass einem Hören und Sehen verging und man Angst haben musste, die Piste könnte Risse abbekommen.
- Salzburger Läufer
2025 findet die Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm statt. Im Moment ist das Bundesland, das die letzten beiden österreichischen Gesamtweltcupsieger gestellt hat (Anna Veith und Marcel Hirscher) aber ein weißer Fleck auf der Weltcup-Landkarte. Von den 19 Läufer/innen, die der ÖSV für den Auftakt nominiert hatte, kam niemand aus Salzburg.
- Das Verhältnis ÖSV – FIS
Angespannt ist ein Hilfsausdruck für die Beziehung zwischen dem ÖSV und FIS-Präsident Johan Eliasch. Es scheint mittlerweile immer unwahrscheinlicher, dass dieses Verhältnis noch zu kitten ist. In den Tagen in Sölden gingen sich die Beteiligten demonstrativ aus dem Weg.
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