Biathlon-WM: Norwegen gewinnt Mixed-Staffel

Biathlon-WM: Norwegen gewinnt Mixed-Staffel
Rang zwei geht überraschend an Slowenien vor Deutschland. Die Österreicher landen nicht in den Top 20.

Titelverteidiger Norwegen hat sich zum Auftakt der Biathlon-Weltmeisterschaften in Ruhpolding am Donnerstag Gold in der Mixed-Staffel gesichert. Die Skandinavier erhielten nach 4 x 7,5 Kilometern nach einem Protest eine Zeitgutschrift und waren damit Sieger, obwohl die Slowenen als erstes Team ins Ziel kamen. Dritter wurde die bis zum letzten Schießen klar voranliegende Staffel von Gastgeber Deutschland.

Zeitstrafe für Österreich

Die österreichische Staffel hat nach mäßiger Vorstellung und einer Zeitstrafe gegen Christoph Sumann lediglich Platz 21 belegt. Schlussläufer Sumann ließ am Schießstand ohne nachzuladen eine Scheibe stehen und bekam dafür sechs Strafminuten aufgebrummt. Zuvor waren aber bereits Iris Waldhuber, Ramona Düringer und Fritz Pinter aussichtslos zurückgelegen.

ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner quittierte den Sumann-Patzer mit einem Kopfschütteln. "Er muss nachschauen, ob alle Schüsse Treffer sind. Das ist eigentlich ein Desaster, aber es kann auch schnell einmal passieren." Sumann konnte zumindest seiner Laufleistung Positives abgewinnen. "Ich habe mich frisch und spritzig gefühlt, im Hinblick auf die Einzelrennen hat die Staffel ihren Zweck erfüllt", betonte der über den unbemerkten Schnitzer noch immer noch rätselnde Steirer.

Zeitgutschrift für Norwegen

Aber nicht nur Sumann war im Ziel verwirrt, auch um den Sieger gab es Diskussionen. Denn bei Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen löste eine Scheibe trotz Treffers nicht aus, weshalb den hinter Slowenien ins Ziel gelaufenen Norwegern nachträglich 28 Sekunden gutgeschrieben wurden.

Das brachte den Skandinaviern wie im Vorjahr doch noch Gold ein. Die bis zu einer Strafrunde von Schlussläufer Arnd Peiffer führenden Deutschen um Superstar Magdalena Neuner mussten sich hinter dem Überraschungsteam aus Slowenien mit Bronze begnügen.

1. Norwegen 1:12,29,3 1 Strafrunde, 11 Schießfehler Tora Berger, Synnöve Solemdal, Ole-Einar Björndalen, Emil Hegle Svendsen
2. Slowenien +0:20,2 0 Strafrunden, 7 Schießfehler Andreja Mali, Teja Gregorin, Klemen Bauer, Jakov Fak
3. Deutschland +0:32,8 1 Strafrunde, 10 Schießfehler Andrea Henkel, Magdalena Neuner, Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer
4. Schweden +1:00,0 0 Strafrunden, 9 Schießfehler
5. Russland +1:27,7 0 Strafrunden, 5 Schießfehler
6. Weißrussland +1:52,9 0 Strafrunden, 7 Schießfehler
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21. Österreich +11:08,8 1 Strafrunde, 9 Schießfehler, 6:00 Strafminuten Iris Waldhuber, Ramona Düringer, Fritz Pinter, Christoph Sumann

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