Sumann sagt zum Abschied leise Servus

Entspannt in die letzte Runde: Christoph Sumann beendet in Oslo seine Karriere als Biathlet.
Mit dem 38-jährigen Biathleten wirft eine der schillerndsten Figuren des Sports die Flinte ins Korn.

Wenn ein 40-Jähriger an einem vorbeiläuft, ist das besonders schlimm." Das Zitat stammt von Christoph Sumann aus dem Vorjahr. Der 40-Jährige war Ole Einar Bjørndalen, seines Zeichen nicht nur erfolgreichster Biathlet der Geschichte, sondern seit Sotschi auch erfolgreichster Winter-Olympionike. Dieser Ole Einar Bjørndalen läuft und schießt auch mit 41 Jahren noch, der 38-jährige Sumann tut dies an diesem Wochenende zum allerletzten Mal.

Der Steirer beendet am Wochenende bei den Weltcup-Rennen am Holmenkollen in Oslo seine Karriere. "Die Erwartungshaltung ist die gleiche wie bei jedem Rennen. Ich will am Ende möglichst weit vorne sein. Ich bin nicht hier, um Tourist zu spielen oder Abschied zu feiern, sondern um einen anständigen Wettkampf zu zeigen", sagt Sumann in gewohnt direkter Manier.

Damit wirft eine der schillerndsten Persönlichkeiten im österreichischen Biathlon endgültig die Flinte ins Korn. Bereits ein paar Jahre zuvor hatte Sumann mit dem Karriereende geliebäugelt, doch die olympische Sehnsucht hat ihn noch einmal in die Loipe und an den Schießstand getrieben. Als Lohn durfte er sich in Sotschi über seine dritte Olympia-Medaille (2 x Silber, 1 x Bronze) freuen. Von Weltmeisterschaften kehrte der sechsfache Weltcupsieger mit vier Medaillen heim, nur Gold blieb dem Berufspolizisten bei Großereignissen verwehrt.

Während Sumann in Oslo seinen Einkehrschwung zum Besten gibt, geht es für Dominik Landertinger noch um einen Top-3-Rang in der Gesamtwertung: Vor den letzten drei Rennen hat der Tiroler als Vierter nur 19 Punkte Rückstand auf den zweitplatzierten Norweger Johannes Thingnes Bø.

Heute, Donnerstag, wird gesprintet (15.30 Uhr, live ORFeins), am Samstag folgt die Verfolgung, am Sonntag der Massenstart.

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