ÖSV-Staffel in Ruhpolding auf Rang drei

epa03530274 Austrian biathlete Christoph Sumann (C) at the shooting range during the Men's 4 x 7.5 km relay race at the Biathlon World Cup at Chiemgau Arena in Ruhpolding, Germany, 10 January 2013. EPA/ANDREAS GEBERT
Drei Fehler bei der letzten Liegend-Schießen kosten das ÖSV-Team einen möglichen Sieg.

Österreichs Biathleten haben am Donnerstagabend mit Platz drei im Weltcup-Staffel-Bewerb in Ruhpolding aufgezeigt. Simon Eder, Fritz Pinter, Dominik Landertinger und Christoph Sumann mussten sich nach viermal 7,5 Kilometern nur Frankreich und Norwegen geschlagen geben.

Die Österreicher, die nach der dritten Runde noch voran gelegen waren - Christoph Sumann verzeichnete bei der letzten Scheibe im Liegend-Schießen drei Fehlschüsse - müssen damit weiter auf den ersten Staffel-Weltcupsieg seit 13. Dezember 2009 (Hochfilzen) warten, im Zielsprint war Sumann dem Norweger Emil Hegle Svendsen unterlegen.

Österreichs Biathleten haben im dritten Staffelbewerb der Saison ihren ersten Podestplatz errungen. Simon Eder, Fritz Pinter, Dominik Landertinger und Christoph Sumann belegten am Donnerstag in Ruhpolding mit 9,7 Sekunden Rückstand hinter Frankreich und Norwegen (+9,4) Rang drei. Die ÖSV-Auswahl rehabilitierte sich damit für die enttäuschende Vorstellung in Oberhof, wo sie nur Platz elf belegt hatte.

Positiv

"Nach Oberhof war diese Reaktion extrem wichtig. Wir haben uns heute zurückgemeldet", freute sich Sumann. Und Landertinger ergänzte: "Gott sei Dank hat es für einen Podestplatz gereicht. Wie eng alles zusammen liegt, hat man ja gesehen." Es war der vorletzte Mannschaftsbewerb vor den Weltmeisterschaften in Nove Mesto (7. bis 17. Februar), am 20. Jänner folgt noch eine Konkurrenz in Antholz.

Das Rennen begann für die Österreicher nach Maß, Eder blieb beim ersten Schießen fehlerlos und lag voran. Nach zwei Nachladern beim zweiten Anlauf am Schießstand übergab der Salzburger allerdings nur als Zehnter (+16,4) an Pinter. "Ich bin zufrieden. Mit 16 Sekunden Rückstand zu übergeben ist absolut in Ordnung", resümierte Eder.

Der Kärntner Pinter leistete sich in der Folge gar drei Fehlschüsse, kämpfte sich dank einer überragenden Laufleistung aber trotzdem auf Rang vier nach vor und bis auf 1,9 Sekunden an die Spitze heran. "Das war ein optimales Rennen, vor allem läuferisch ist es heute gewaltig gegangen. Das Loch, dass ich mit den zwei Liegend-Nachladern aufgerissen habe, habe ich schnell wieder zumachen können", zog Pinter zufrieden Bilanz.

Dank einer soliden Vorstellung von Landertinger, der nur einmal verschoss, durfte die ÖSV-Auswahl kurz sogar vom ersten Weltcup-Staffel-Sieg seit dem 13. Dezember 2009 (Hochfilzen) träumen. Er beendete seine Vorstellung mit 4,8 Sekunden Vorsprung. "Das war von Anfang an ein super Rennen und auch am Schießstand habe ich gut gearbeitet", sagte Landertinger.

Am Sieg vorbei

Schlussläufer Sumann leistete sich aber beim Liegend-Schießen gleich drei Fehler und machte so die Hoffnungen schnell zunichte. Immerhin sicherte der Routinier aus der Steiermark seiner Mannschaft im Finish noch Rang drei, der Kampf um Rang zwei gegen den Norweger Emil Hegle Svendsen ging nur hauchdünn verloren.

"Nachdem ich beim Liegend-Schießen die letzte Patrone gebraucht habe, habe ich in der Loipe alles riskiert. Ein Dank an die Serviceleute. Der Ski war heute top", meinte Sumann. Es war der erste ÖSV-Staffel-Weltcup-Podestplatz nach Rang drei in Oberhof am 22. Jänner 2012.

Die ÖSV-Truppe liegt im Staffel-Weltcup mit 121 Punkten auf Rang fünf, im ersten Saisonbewerb in Hochfilzen hatte sie Rang vier belegt. Am Freitag geht es in Ruhpolding mit dem Sprint-Bewerb der Damen weiter, am Samstag folgt der Sprint der Herren, ehe am Sonntag die Massenstart-Bewerbe über die Bühne gehen.

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