Landertinger Gesamtweltcup-Dritter
Der Saison-Abschluss in Chanty-Mansijsk endete für Österreichs Biathleten am Sonntag höchst erfolgreich. Im letzten Rennen, dem Massenstart über 15 Kilometer, sorgte Dominik Landertinger nur 24 Stunden nach dem Sieg von Christoph Sumann mit Rang zwei neuerlich für einen Stockerlplatz und holte sich dank seines zweiten Saisonpodests auch in der Weltcup-Gesamtwertung zum ersten Mal Rang drei. Für den 25-Jährigen ein höchst erfreulicher Schlusspunkt unter eine Saison, in deren Endphase er oftmals nur knapp am Podest vorbeigelaufen war.
"Endlich Podium. Das ist perfekt für mich nach zwei schwachen Saisonen. Heute wird gefeiert", meinte Landertinger, der bei starkem Schneefall und entsprechend tiefen Loipenbedingungen so wie der Sieger einen Schießfehler verzeichnete. Der Rückstand auf Fourcade war mit 13,9 Sekunden freilich nur deshalb so "gering", weil der jubelnde Franzose mit der Fahne in der Hand lange wenige Zentimeter vor der Ziellinie verharrte. Im Kampf um Platz zwei setzte sich der Ex-Weltmeister dann dank einer starken Schlussrunde gegen Emil Hegle Svendsen (NOR/+17,3 Sek.) durch. "Ich hoffe, ich kann nächste Saison so wie Fourcade laufen", setzte Landertinger scherzend hinzu.
"Da es auf der Loipe heute eher zach gegangen ist, habe ich gewusst, dass ich am Schießstand sehr konzentriert arbeiten muss. Das ist mir gelungen", meinte Landertinger. "Für die letzte Runde hatte ich nicht die Kraft, das Tempo zu machen, deshalb musste ich mich auf den Zielsprint verlassen." Platz zwei brachte ihm 54 Punkte ein, damit ließ er ihm Gesamt-Weltcup noch Jakov Fak (SLO), Andreas Birnbacher (GER) und Jewgeni Ustjugow (RUS) hinter sich und schaffte mit 715 Zählern den Sprung auf Platz drei hinter Svendsen (827) und Martin Fourcade (1.248). Die bisher beste Platzierung Landertingers im Endklassement war ein sechster Platz in der Saison 2009/10 gewesen.
Motivation
Mit Simon Eder als Fünftem (18,4) landete ein weiterer ÖSV-Athlet in den Top Ten. "Bis auf die erste Liegend-Serie war es ein super Rennen von mir", meinte der Salzburger. "In der letzten Runde hat leider keiner richtig Tempo gemacht. Zwischendurch habe ich mit Landi attackiert, aber wir sind nicht weggekommen. Rang fünf ist einfach Spitze und eine tolle Motivation für die kommende Saison." Vortagessieger Sumann und Daniel Mesotitsch belegten nach je drei Zusatzrunden die Ränge 15 und 17. Der zu Saisonbeginn von Neotrainer Remo Krug als großes Ziel ausgegebene fünfte Rang im Nationencup, der dem ÖSV-Team im Olympiawinter wieder sechs Startplätze bringt, war bereits seit Freitag festgestanden.
Martin Fourcade setzte mit seinem zehnten Saisonsieg den passenden Schlusspunkt unter eine perfekte Saison, räumte neben dem Gesamtweltcup auch in allen Disziplinenwertungen ab. Das war bei den Herren bisher nur seinem inzwischen zurückgetretenen Landsmann Raphael Poiree 2004 gelungen.
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