Biathlon: Eberhard verpatzt Oberhof-Verfolgung

Eberhard konnte nicht an seine Leistung vom Vortag anknüpfen.
Den Sieg sicherte sich einmal mehr Martin Fourcade mit einer herausragenden Leistung.

Als erster Biathlet war Julian Eberhard nach seinem Sprintsieg in die 12,5-km-Verfolgung beim Weltcup in Oberhof gegangen, doch mit den Spitzenplätzen hatte er bei sehr windigen Bedingungen diesmal nichts zu tun. Eberhard landete am Samstag als noch bester Österreicher und nach acht Strafrunden nur auf dem enttäuschenden 19. Platz. Der Sieg ging einmal mehr an den Franzosen Martin Fourcade.

Nach einem fehlerfreien ersten Liegendschießen und einer Strafrunde beim zweiten lag Eberhard zunächst noch in Führung vor dem Tschechen Michal Slesingr. Bei Kilometer 6,5 bahnte sich aber die Wende an, als der spätere Dritte Dominik Windisch (ITA) kurz die Spitze übernahm und sich plötzlich aufgrund von taktischen Mätzchen die Top 8 zusammenschoben. Eine Chance, die sich Weltcup-Dominator Fourcade nicht nehmen ließ. Fourcade attackierte und sorgte mit zwei fehlerfreien Stehend-Schießen noch für einen klaren Sieg. Rang zwei mit schon 1:09,9 Minuten Rückstand ging an den Deutschen Arnd Peiffer (3 Strafrunden) vor Windisch (1:32,4/5), der den Norweger Emil Hegle Svendsen knapp hinter sich ließ.

Der 30-jährige Eberhard hatte sich freilich weit mehr erwartet. Bei ihm führten die sieben Fehler bei den beiden Stehend-Schießen, darunter fünf zum Abschluss, zum starken Rückfall. Drittbester ÖSV-Mann wurde Dominik Landertinger, der nach insgesamt sieben Strafrunden in einem Rennen mit überhaupt sehr vielen Fehlschüssen, noch 30. Wurde. Felix Leitner (51.) blieb ohne Weltcup-Zähler, Simon Eder hatte wegen über Nacht aufgetretenen Fiebers auf ein Antreten verzichten müssen.

Neben der Damen-Verfolgung (14.40 Uhr), die noch am Samstag auf dem Programm stand, sind am Sonntag die Massenstart-Bewerbe (12.30 Uhr Herren, 14.40 Damen) geplant. Oberhof wird sich übrigens für die Weltmeisterschaften 2023 bewerben. Oberhof war zuletzt 2004 WM-Schauplatz und bei seiner Bewerbung für 2020 klar gescheitert.

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