Simon Eder feiert seinen dritten Weltcup-Sieg
Biathlet Simon Eder hat am Samstag in der Verfolgung von Ruhpolding seinen dritten Weltcupsieg gefeiert. Der als Sechster in das Jagdrennen über 12,5 Kilometer gegangene Salzburger triumphierte unweit seiner Heimat nach einem Schießfehler vor Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade (FRA/+ 4,2 Sek./2 Strafrunden) und dem Tschechen Michal Slesingr (5,1/0).
"Hier in Ruhpolding vor dieser Kulisse zu gewinnen, ist natürlich ein Traum", jubelte Eder und bedankte sich bei der ÖSV-Servicecrew für das Topmaterial. Seinen und auch den bis dato letzten Weltcuperfolg für Österreich hatte der Saalfeldener im März 2014 in Oslo ebenfalls in einem Verfolgungsbewerb geholt. Eder, der im Herbst mit der Vorbereitung im Damenteam unter Trainerin Sandra Flunger eigene Wege gegangen ist, sorgte in Bayern für den ersten österreichischen Podestplatz in dieser Saison. Am Sonntag hat er im Massenstart die erste Gelegenheit nachzulegen.
In der Verfolgung unterlief dem 32-Jährigen sein einziger Fehler gleich im ersten Liegendschießen. "Da habe ich gedacht, jetzt ist das Podium weg", meinte Eder. In weiterer Folge arbeitete er sich dank starker Laufleistung und mit gewohnt schnellen Schießeinlagen aber wieder in die Spitzengruppe hinein. "Es ist mir läuferisch super gegangen. Als ich in der dritten Runde das Loch schließen konnte, wusste ich, dass doch noch einiges möglich ist." Im letzten Stehendschießen blieb dann aus dem Quintett mit Fourcade, den Bö-Brüdern und Emil Hegle Svendsen aus Norwegen nur der Schnellschütze fehlerfrei.
Tiefe Loipe machte das Leben schwer
Sein dadurch komfortabler Vorsprung schmolz in der Schlussrunde zwar noch etwas, Superstar Fourcade kam auf dem aufgeweichten Geläuf aber nicht mehr an den Salzburger heran. "Es war schwierig, weil die Loipe tief war. In der letzten Runde bin ich von Beginn an voll marschiert und habe versucht, Fourcade irgendwie hinter mir zu lassen. Als ich sturzfrei durch die letzte Kurve bin, habe ich gewusst, dass es sich ausgeht", meinte der Staffel-Olympiadritte, der für den allerersten ÖSV-Einzelsieg in Ruhpolding sorgte.
Die im Sprint noch mit drei Mann vorne gelegenen Norweger gingen dagegen leer aus. Auch Dominik Landertinger (11./3 Strafrunden ) und Sven Grossegger (14./3) konnten ihre Top-Sieben-Ergebnisse aus dem Sprint nicht halten. Einige Weltcuppunkte gab es trotz fünf Strafrunden dank bester Laufzeit auch noch für Julian Eberhard auf Rang 18. David Komatz wurde 43.
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