Hirscher siegt auch im Riesentorlauf
Marcel Hirscher hat einen Tag nach dem Sensationssieg im Super-G in Beaver Creek auch den Riesentorlauf gewonnen. Der Salzburger siegte am Sonntag nach einer überzeugenden Vorstellung überlegen und fast eine Sekunde vor dem Franzosen Viktor Muffat-Jeandet sowie dem Norweger Henrik Kristoffersen. Der kranke US-Topfavorit Ted Ligety schied schon in Lauf eins aus.
"Um's Arschlecken"
Dem als 31. und letzten Läufer in die Entscheidung gestarteten Hirscher genügte nach einer kurzen Innenski-Schrecksekunde ("Da bin ich nur um's Arschlecken nicht draußen gewesen") die drittbeste Laufzeit zum 15. Riesentorlauf-Sieg. Damit überholte er Benjamin Raich und Hermann Maier und ist nun der erfolgreichste Riesentorlauf-Fahrer aus Österreich.
"Das fühlt sich schon sehr gut an", gestand Hirscher ein, dass sein Nordamerika-Auftritt mit zwei Siegen weit besser ausgefallen war als geplant. Insgesamt hat der Sölden-Dritte nun in drei Rennen drei Podestplätze inklusive zweier Siege geholt und ist im Gesamtweltcup Zweiter hinter dem erkrankten Aksel Lund Svindal, der am Sonntag auf ein Antreten verzichtete.
100 Punkte waren der Plan
"Damit bin ich definitiv über meinem Plansoll. In Summe wären ja 100 Punkte schon schön gewesen", gab sich Hirscher mehr als zufrieden. "Jetzt gilt es, dieses Momentum mit nach Hause zu nehmen", sagte der 26-Jährige, der diesen Winter mit dem fünften Gesamtsieg in Folge Skigeschichte schreiben kann. Noch Sonntagabend saß Hirscher in der Lufthansa zurück nach Europa, der nächste Auftritt folgt kommendes Wochenende in Val d'Isere.
Prominente Ausfälle
Der zweite Riesentorlauf der Saison erlebte sechs Wochen nach Sölden ein Desaster nicht nur für Sölden-Sieger und Beaver-König Ligety. Der Amerikaner hatte sich wie Svindal einen bösen Magenvirus eingefangen und schied geschwächt aus.
Zweitbester Österreicher wurde Philipp Schörghofer als Neunter unmittelbar vor Roland Leitinger. Leitinger, der in Sölden mit zweitbester Laufzeit vom 26. auf den sechsten Platz gefahren war, gelang diesmal sogar Laufbestzeit im Finale. Wieder von Platz 26 aus wurde er diesmal Zehnter.
Auch Schörghofer freute sich. "Gegenüber dem Training in Vail war das eine klare Steigerung. Jetzt kann ich mit einem Lächeln heimfahren", sagte der Jungvater.
Österreich war mit nur sieben Fahrern in das letzte Rennen der Nordamerika-Tournee gegangen. Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer hatte wegen seiner zurückgekehrten Schienbeinschmerzen ebenso auf den Riesentorlauf verzichtet wie Max Franz.
Endstand
1.AUT Marcel Hirscher 02:32.58
2.FRA Victor Muffat Jeandet + 00.98
3.NOR Henrik Kristoffersen + 01.31
4.SWE Andre Myhrer + 01.32
5.GER Felix Neureuther + 01.49
6.ITA Florian Eisath + 01.53
7.FRA Mathieu Faivre + 01.61
8.ITA Riccardo Tonetti + 01.62
9.AUT Philipp Schörghofer + 01.65
10.AUT Roland Leitinger + 01.67
11.SUI Gino Caviezel + 02.09
12.NOR Leif Kristian Haugen + 02.13
13.ITA Luca De Aliprandini + 02.18
14.USA Tim Jitloff + 02.28
15.NOR Kjetil Jansrud + 02.29
16.USA David Chodounsky + 02.31
17.GER Fritz Dopfer + 02.41
18.AUT Christoph Nösig + 02.48
19.ITA Massimiliano Blardone + 02.54
20.ITA Giovanni Borsotti + 02.68
21.CAN Erik Read + 02.70
22.ITA Manfred Mölgg + 02.84
23.GER Stefan Luitz + 02.90
24.SUI Justin Murisier + 03.24
25.ITA Andrea Ballerin + 03.38
26.SUI Manuel Pleisch + 03.69
27.CAN Phil Brown + 03.88
28.CZE Krystof Kryzl + 04.31
29.NOR Rasmus Windingstad + 04.53
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