10 Sekunden Rückstand: ÖSV-Star Kriechmayr in der Kriechspur

10 Sekunden Rückstand: ÖSV-Star Kriechmayr in der Kriechspur
Der Doppelweltmeister von 2021 verpatzte das zweite Abfahrtstraining in Beaver Creek gehörig.

Die Zeiten, in denen Vincent Kriechmayr ein Trainingsweltmeister war, sind schon längst Schnee von gestern. Der Oberösterreicher, seines Zeichens Doppelweltmeister von 2021 (Cortina d'Ampezzo), hat es sich irgendwann einmal abgewöhnt, in den Abfahrts-Trainingsläufen die Karten aufzudecken und komplett ans Limit zu gehen. 

Nach dem Motto: Die Konkurrenz soll, bitteschön,  die Ideallinie schon selbst herausfinden.

Aber fast 10 Sekunden Rückstand in einem Abfahrtstraining sind dann auch für einen bekennenden Bremser wie Vincent Kriechmayr ungewöhnlich.

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Vincent Kriechmayr ließ es langsam angehen

Im zweiten Training für die erste Saisonabfahrt in Beaver Creek (USA) kam der 32-Jährige mit einem Riesenrückstand ins Ziel. Kriechmayr leistete sich im Steilhang einen Patzer und schwang schließlich mit 9,75 Sekunden Rückstand auf den Franzosen Cyprien Sarrazin im Ziel ab. Der Slowene Miha Hrobat lag sogar 11,61 Sekunden zurück

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Der Riesen-Rückstand ist freilich kein Grund zur Besorgnis. Wenn es jemand versteht, im Rennen aufs Tempo zu drücken, dann ist das Vincent Kriechmayr. Überhaupt auf der Birds-of-Prey-Piste in Beaver Creek, auf der er 2017 den ersten seiner 16 Weltcupsiege gefeiert hatte.

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"Das war sehr bescheiden. Ich bin leider ausgerutscht. Das war ein misslungenes Training", sagte Kriechmayr im ORF-Interview.

Bester Österreicher im zweiten Trainingslauf war der Oberösterreicher Daniel Hemetsberger, der auf dem vierten Rang landete. Stark präsentierte sich auch Marco Schwarz: Dem Allrounder dürfte die Abfahrt in Beaver Creek liegen, wie sein achter Platz beweist.

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