Winter und Slalom-Queen im Anflug

Winter und Slalom-Queen im Anflug
Bald kommt Neuschnee – und vielleicht Marlies Schild.

Der Frühling im Hochwinter hat auch angenehme Seiten. Bei knapp zehn Grad und Sonnenschein in Schladming konnten die Skifahrer auf Kälteschutzmasken und das zweite Paar Socken verzichten. Und die Arbeiter, die die letzten Handgriffe vor dem ersten WM-Bewerb am Dienstag tätigten, kamen ganz schön ins Schwitzen.

Das schöne Wetter kam auch Marlies Schild zugute, die die ersten skifahrerischen Versuche nach ihrem Innenbandriss im rechten Knie unternahm. Den Torstangen ging die Slalom-Weltmeisterin dabei (noch) aus dem Weg, aber „das freie Fahren hat bestens funktioniert“, sagte die 31-Jährige, „mein Knie hat gut mitgespielt.“

Passiert ist das Malheur am 20. Dezember im schwedischen Åre, wo die Wahl-Tirolerin im Training einen kapitalen Sturz gebaut hatte; an sich schien die WM in Schladming bereits erledigt. Doch nach intensiven Therapie- und Reha-Wochen ist zumindest eine Rückkehr in dieser Saison möglich.

Vielleicht sogar mehr?

Gernot Sperner, Schilds behandelnder Arzt, freut sich zwar, dass „die Heilung auch durch das perfekte Umfeld wesentlich schneller gegangen ist als angenommen“. Doch der Mediziner relativiert verfrühte Träume von einer möglichen Titelverteidigung der Slalom-Queen: „Derzeit ist eine Maximalbelastung noch nicht möglich. Der weitere Rehaverlauf wird zeigen, wann Marlies das Knie wieder voll belasten kann.“ Also wird sie vorerst ein „skitechnisches Aufbauprogramm“ bestreiten, danach sollen präzisere Prognosen folgen. Zeit hat sie noch genug – der Damen-Slalom ist erst am 13. Februar, und als Titelverteidigerin genießt Marlies Schild ein persönliches Startrecht.

Wetterwechsel

Winter und Slalom-Queen im Anflug
APA11198546 - 28012013 - SCHLADMING - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT CI - VORBERICHTERSTATTUNG ALPINE SKI -WM SCHLADMING 2013 - (v.l.) Alexander Podessser, Projektleiter WM-Wetter Schaldming, Michael Staudinger, Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und Minister Karlheinz Töchterle bei einer WM-Wetterstation auf dem Lärchkogel am Montag, 28. Jänner 2013. Vom 4.-17. Februar 2013 finden in Schladming die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften statt. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Präzise Prognosen kann die Wiener Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik für Schladming in Sachen Wetter schon jetzt abgeben. Eigens für die Bewerbe wurde eine Wetterstation beim Start der Herren-Abfahrt auf dem Lärchkogel auf 1761 Meter errichtet, eine weitere steht beim Kesslerschuss (1340 Meter). Und darüber hinaus gibt es auch eine Messsonde, die an einer Kabine der Planaibahn befestigt ist und mitfährt, womit Daten für ein vertikales Wetterprofil gesammelt werden.

Und wie wird es nun, das WM-Wetter? Am Freitag kommt Regen auf, der am Abend auch im nur 735 Meter hoch gelegenen Schladming in Schnee übergeht. Nach einem schönen Sonntag wird’s am Montag (Eröffnungsfeier!) wieder feucht. Dem Damen-Super-G am Dienstag steht aber aus derzeitiger Sicht nichts im Wege, zumal es im Lauf des Tages wieder kälter wird – und am Mittwoch (Herren-Super-G) folgt die nächste Ladung Schnee.

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