Wie das Virus den Sport quälen kann

TV-Ereignis: Wie jedes Jahr werden die Rennen auf der Streif dem ORF Rekord-Quoten bescheren, doch gibt es ohne Fans keine Stimmung unterm Hahnenkamm.
Die Streif musste noch rennfertig gemacht werden, weshalb erst am Mittwoch offiziell trainiert werden kann.

Das Virus trieb letzte Woche seine Spielchen mit Kitzbühel. Weil im benachbarten Jochberg die mutierte Variante gefunden worden war, durften die Slaloms am Wochenende nicht stattfinden. Erst am Sonntag gab Tirols Landeshauptmann grünes Licht für die beiden Abfahrten (Freitag und Samstag) und den Super-G (Sonntag) der Herren am kommenden Wochenende.

Die Bevölkerungstests im Bezirk Kitzbühel haben keinen Verdacht auf weitere Fälle der Virus-Mutation gebracht, weshalb die Rennen der alpinen Ski-Herren stattfinden dürfen. Tirol ist derzeit das einzige Bundesland mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 100. Weitaus schlechter ist die Lage in Flachau, wo am Wochenende zwei Herren-Slaloms stattgefunden haben. Und wo Markus Waldner, der Chefrenndirektor der alpinen Ski-Herren, einen positiven Test abgegeben hat. Alle Kontaktpersonen Waldners seien anschließend erneut negativ getestet worden, teilte die FIS am Montag mit.

Seine Assistenten, Emmanuel Couder und Hannes Trinkl, werden den Südtiroler Waldner beim Kitzbühel-Wochenende vertreten. Nicht nur deshalb sind die Sicherheitsvorkehrungen in Kitzbühel umfangreich. Jeder Mitarbeiter wird täglich getestet.

Zum Auftakt ist der Schnee Spielverderber

Anfang der Woche macht der Schnee in Kitzbühel mehr Sorgen als das Virus. Michael Huber, Präsident des Kitzbüheler Ski Club, sagt: „Den Schnee und das Wetter haben wir im Griff, beim Virus sind wir nur Passagier.“

Jedenfalls wurde das für Dienstag geplante 1. offizielle Training abgesagt. Es gibt nur eine Trainingsmöglichkeit auf der Ochsalm. Das erste offizielle Training findet am Mittwoch um 11.30 Uhr statt.

Eine wetterbedingte Absage würde Kitzbühel weitaus günstiger kommen als eine virusbedingte, gegen das Wetter ist man versichert, eine Covid-Versicherung bietet kein Institut an. Sicher ist, dass es dieses Jahr die „Cashcow“ Kitzbühel nicht geben wird, weil viele Einnahmen wegfallen, dafür aber coronabedingte Zusatzkosten entstehen. Die Null in der Endabrechnung wäre für die Veranstalter 2021 schon ein großer Erfolg.

Kommentare