Vuelta: Ein Franzose ist der neue Mann in Rot

Riesenjubel in Bilbao: Marc Soler siegte am Mittwoch
Marc Soler gewinnt die fünfte Etappe der 77. Spanien-Rundfahrt, Gregor Mühlberger wird Neunter und Primoz Roglic verliert die Führung.

Irgendwie lag in der Luft, was sich am Ende der 187,2 Kilometer von Irún nach Bilbao dann auch bestätigte: Der Slowene Primoz Roglic, der am Dienstag ins Rote Trikot des Gesamtführenden bei der 77. Spanien-Rundfahrt gefahren war, musste am Mittwoch Platz eins der Gesamtwertung wieder abgeben.

Das Feld mit den Favoriten hatte eine zwölfköpfige Ausreißergruppe im baskischen Hügelland gewähren lassen, und so sicherte sich am Ende der Spanier Marc Soler vom Team Emirates den Tagessieg, der sich im letzten Anstieg abgesetzt hatte und einen Solosieg feierte.

Gregor Mühlberger konnte in der letzten Abfahrt knapp 40 Sekunden Rückstand aufholen und attackierte zwei Kilometer vor dem Ziel, musste sich am Ende aber mit dem - starken - neunten Rang begnügen, vier Sekunden lag der Movistar-Profi hinter Soler. „Ich habe heute wirklich alles gegeben, ich hätte nicht mehr machen können. Einerseits bin ich zufrieden, andererseits war es kein Sieg. Das nächste Mal muss ich wieder mein Bestes versuchen“, sagte der 28-jährige Oberösterreicher.

Vuelta: Ein Franzose ist der neue Mann in Rot

Französische Rückkehr an die Spitze: Kenny Elissonde fuhr 2021 am Ende der fünften Vuelta-Etappe ins Rote Trikot und trug es einen Tag. Nun führt Rudy Molard (Bild) in der Gesamtwertung

Rudy Molard trägt Rot

Das Peloton mit Roglic verlor gut fünf Minuten, damit ist nun der Franzose Rudy Molard der neue Mann in Rot, für den 32-Jährigen, der bereits seit 2017 für Groupama-FDJ fährt, ist es der größe Moment seiner Karriere. Der größte Erfolg war freilich sein Sieg auf der sechsten Etappe von Paris-Nizza vor vier Jahren.

Zwei Sekunden dahinter folgt im Gesamtklassement Fred Wright (GBR/Bahrain-Victorious) vor dem Deutschen Nikias Arndt (DSM/+1:09), der dreifache Titelverteidiger Roglic liegt nun mit 4:09 Minuten auf dem fünften Gesamtrang.

Das Ganze dürfte sich freilich schon am Donnerstag wieder ändern - bei der ersten richtigen Bergankunft bei dieser Spanien-Rundfahrt in San Miguel de Aguayo, wo die letzten 20 Kilometer bis hinauf auf 1.131 Meter führen.

Vuelta, 5. Etappe (Irún–Bilbao, 187,2 km): 1. Soler (ESP) Emirates 4:15:23, 2. Impey (RSA) Israel-Premier Tech +4, 3. Wright (GBR) Bahrain-Victorious, 4. Molard (FRA) Groupama-FDJ, 5. Craddock (USA) BikeExchange-Jayco, 6. Arndt (GER) DSM, 9. Mühlberger (AUT) Movistar alle gl. Zeit, 23. Roglic (SLO) Jumbo-Visma +5:09. 
Gesamt: 1. Molard 16:07:22, 2. Wright +2, 3. Arndt +1:09, 4. Craddock +2:27, 5. Roglic +4:09, 97. Mühlberger +18:17. 

Deutschland-Tour, Prolog in Weimar (2,6 km Einzelzeitfahren): 1.Ganna (ITA) Ineos 2:56, 2. Mollema (NED) Trek-Segafredo +2, 3. Politt (GER) +3, 16. Haller (AUT) +8, 21. Konrad (AUT) +9, 31. Großschartner (AUT) alle Bora-hansgrohe, 50. Bayer (AUT) Alpecin -Fenix +14, 70. Pernsteiner (AUT) Bahrain-Victorious +17, 88. Schönberger (AUT) B&B-KTM +21.

Mountainbike-WM in Les Gets (FRA), Mixed-Staffel: 1. Schweiz 1:17:14,  2. Italien +6, 3. USA +14, 11. Österreich (Raggl, Bair, Stigger, Wiedmann, Embacher, Hämmerle) +3:48.

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