Von München bis Paris: Terror bei großen Sportereignissen
Die Bilder von den Terroranschlägen von Paris haben sich in der Erinnerung festgebrannt. Damals, am 13. November 2015, begann die Bombenserie, die mit insgesamt 130 Toten und mehr als 350 Verletzten eine Schreckensbilanz brachte, beim freundschaftlichen Länderspiel Frankreich gegen Deutschland im Stade de France in St-Denis. Im Stadion waren mehrere Detonationen zu hören gewesen. Das Positive: Die Attentäter konnten am Zutritt in die Arena gehindert werden.
Münchner Tragik
Auch zuvor waren Sportveranstaltungen und ihre Zuschauermassen Zielpunkt für Anschläge mit terroristischem Hintergrund. 1972 begannen die traurigen Kapitel der Sportgeschichte mit dem Anschlag radikaler Palästinenser in München, die die mediale Bühne der Olympischen Spiele nutzten. Die Unterkunft der israelischen Sportler wurde überfallen, elf Menschen wurden als Geiseln genommen. Zwei starben bei einem Schusswechsel. Ein Befreiungsversuch endete für alle anderen Geiseln ebenfalls tödlich, auch ein Polizist und fünf Terroristen starben. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden seither für Sportveranstaltungen erhöht. An der gewachsenen Gefahr änderte dies nichts.
1996 legte ein Einzeltäter während der Olympischen Spielen in Atlanta in einem Park eine Bombe. Zwei Menschen starben.
1997 wurden 60.000 Zuschauer kurz vor dem Start des Grand National in Liverpool wegen einer Bombendrohung evakuiert. Das berühmte Pferderennen wurde um zwei Tage verschoben.
2002 war wieder der Fußball im Visier. Vor dem Champions-League-Spiel zwischen Real Madrid und Barcelona explodierte vor dem Bernabéu-Stadion eine Autobombe. Die baskische Terrororganisation ETA zeichnete dafür verantwortlich. 17 Menschen wurden verletzt.
Gar nicht durchgeführt wurde im Jahr 2008 die 30. Rallye Dakar. Eine Terrororganisation hatte mit Anschlägen gedroht.
Drei Tote in Boston
2010 griff eine angolanische Terrorgruppe während des Afrika-Cups den Bus Togos an. Drei Menschen kamen dabei ums Leben.
Ziel eines Anschlags wurde vor vier Jahren auch der Boston-Marathon. Zwei an der Zielgeraden versteckte Sprengsätze explodierten, es wurden drei Menschen getötet und weitere 264 verletzt.
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