Kleinmann nicht mehr hotVolleys-Präsident

Der Rücktritt von Peter Kleinmann bedeutet gleichzeitig das Ende einer Ära.
Der Abschied des 66-Jährigen geht einher mit dem Ende des Profi-Volleyballs in Wien.

Das war’s also. Peter Kleinmann hat sich von den hotVolleys verabschiedet. Bei der Generalversammlung des Vereins wurde die 50-fache Nationalteamspielerin Charlotte Schützenhofer (59) zur neuen hotVolleys-Präsidentin gewählt. Kleinmann hatte für das Amt nicht mehr kandidiert.

Wie kein anderes steht das bärtige Gesicht Kleinmanns für den Volleyballsport in Österreich. Die vergangenen 35 Jahre war der heute 66-Jährige bei den hotVolleys, zuerst als Spieler und Trainer, die letzten 25 Jahre als geschäftsführender Präsident. Der Verein spielte im Jahr 2000 im Final-Four der Champions League und holten 18 Meistertitel.

Rückblick

Heute gibt es in Wien keinen Profi-Volleyballsport mehr. Ist Kleinmann gescheitert? "Warum das? Die hotVolleys haben 50 Nachwuchsmannschaften, 300 Kinder spielen beim Verein", sagt Kleinmann. "Mit den Junioren starten wir jetzt in der zweiten Bundesliga."

Doch warum interessiert Profi-Volleyball zumindest in Wien niemanden? "Ich würde eher sagen, dass niemand mehr bereit ist, das Risiko einzugehen, eine Profimannschaft zu führen." 610.000 Euro hatten dem Verein noch vor ein paar Wochen gefehlt. "Ich war nervös", sagt Kleinmann. Ein Großteil des Geldes ist jetzt eingetroffen, vor allem von Sponsoren. "Ich war knapp davor, mein gesamtes Erspartes für die Pension zu investieren." Nun übergebe er den Verein schuldenfrei an seine Nachfolgerin.

Dem Sport, seinem Sport, bleibt Kleinmann verbunden, vor allem als ÖOC-Vorstandsmitglied und als Präsident des Volleyball-Verbandes. In dieser Funktion hatte er bereits bei der Heim-Europameisterschaft 2011 prophezeit, dass sich spätestens 2016 ein Herren-Team für Olympia qualifizieren werde. Mit dieser Aussage konfrontiert, sagt er heute dazu: "Das wird schwer." Zwar habe sich das Team deutlich verbessert. Doch auch die anderen Nationen haben nachgezogen. "Das Niveau ist wahnsinnig hoch", sagt er und muss zugeben: "Von Olympia sind die Hallenvolleyballer weit weg."

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