Verkehrte Welt am Bergisel: Warum Andi Goldberger zum Bergläufer wird

Grundsätzlich verbindet Andreas Goldberger mit dem Bergisel ja wunderschöne Erinnerungen. In Innsbruck hatte er 1993 den ersten Weltcupsieg gefeiert, hier wurde der Blondschopf mit den roten Wangen zum Publikumsliebling und zum Goldi der Nation.
Qualen, Schmerzen, Flüche
Wenn Andreas Goldberger an seine letzten Bergisel-Besuche denkt, dann kommen dem 52-Jährigen andere Gedanken in den Sinn: Qualen, Schmerzen, Flüche. „Lieber ist es mir schon, die Schanze herunterzuspringen, als auf den Bergisel hinaufzulaufen.“
130 Höhenmeter
Andreas Goldberger weiß, wovon er spricht. Der Oberösterreicher ist mittlerweile ein Dauergast beim Red Bull 400, dieser Extremsportserie, bei der die mächtigsten Sprungschanzen der Welt erklommen werden müssen.

Der Lauf auf die Bergiselschanze ist eine Qual
Mehr als 2.000 Teilnehmer stellen sich an diesem Samstag am Bergisel dieser Tortur über 130 Höhenmeter und Steigungen mit bis zu 75 Prozent.
„Das werden wieder harte vier Minuten“, erklärt Andreas Goldberger, der sich nach seiner Skisprung-Karriere dem Berglauf- und Ausdauersport verschrieben hat. „Es ist zwar nicht sehr lang und weit, aber schmerzhaft. Und ich werde mich sicher wieder verfluchen, dass ich mich angemeldet habe.“
Andreas Goldberger ist in prominenter Gesellschaft. Der Extremwettkampf lockt mehrere Sportstars auf den Bergisel. Biathlon-Weltmeister Dominik Landertinger (2009) nimmt die Herausforderung genauso in Angriff wie Extrem-Radfahrer Michael Strasser oder Rodlerin Hannah Prock.
Für einen Starter sollte der Lauf hinauf auf die Bergiselschanze ein Kinderspiel sein: Jakob Schubert, der Rekordweltmeister im Klettern, ist normalerweise andere Steigungen gewöhnt. Aber der Bergisel wird auch ihn an die Grenzen bringen.
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